VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Viele Fans nervt es zurecht, dass man mittlerweile die Übersicht über den Spielplan des TSV 1860 verliert. Nur drei Tage nach dem 2:1 gegen Buchbach empfängt der Regionalliga-Tabellenführer nun den SV Seligenporten - Anpfiff ist heute um 19 Uhr im Grünwalder Stadion. Zeit zum Verschnaufen bleibt weder für die Spieler, noch für die Fans. Deswegen hoben die Westkurven-Jungs am Dienstag einen Banner hoch: “Hey BFV, im Gegensatz zu Euch haben wir anständige Arbeit. Gegen Spiele unter der Woche.”

Doch in Wirklichkeit sind die Verschiebungen nicht auf die Willkür der Terminplaner zurückzuführen, sondern haben neben dem straffen Programm auch mit Schlechtwetter-Perioden zu tun. Der Winter dauert in diesem Jahr besonders lange - verständlich, dass es in der viertklassigen Regionalliga (die meisten Klubs haben natürlich keine Rasenheizung) zu Spielausfällen kommt und dadurch die Spiele unter der Woche reingedrückt werden müssen. Aber es gibt auch noch ein anderes Problem: Das Grünwalder Stadion. Weil der TSV 1860 sich als Mieter das Städtische Stadion mit den FC Bayern Damen und der U21 der Roten teilen muss, kommt es ab und an zur ärgerlichen Termin-Kollision. Letztes Beispiel: Das Heimspiel der Bierofka-Elf gegen den VfR Garching musste vor kurzem vom 24. auf den 23. März vorverlegt werden - wegen den Bayern-Damen!

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Und sollten die Bayern-Talente die Löwen im Titelkampf noch abfangen und in die Dritte Liga aufsteigen, wären die Sechziger im Belegungs-Ranking nur noch die Nummer drei im Grünwalder Stadion. Die Bayern könnten dann mit beiden Teams entscheiden, an welchem Termin sie auf Giesings Höhen spielen. Für die Löwen blieben dann nur Termine übrig, wenn die Roten nicht im Einsatz sind. Auch aus diesem Grund muss der TSV 1860 aufsteigen, um nicht ungewollt zum Spielball des FC Bayern zu werden…