VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Gestern feierte Winter-Neuzugang Michael Görlitz seinen 31. Geburtstag. Ob der zweitliga-erfahrene Profi (u.a. St. Pauli) heute beim Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Seligenporten mit seinem Löwen-Debüt nachträglich beschenkt wird, ist nicht zu erwarten. Die klare Tendenz: Der Allrounder wird nach monatelanger Verletzungspause im Hintergrund weiter so aufgebaut, dass er für die entscheidenden Spiele zum Saisonende (Schweinfurt, Bayern und mögliche Relegation) topfit ist. “Ich bin seit dreieinhalb Wochen voll im Mannschaftstraining, die Spritzigkeit kommt immer mehr und die Achillessehne hat bisher – toi, toi, toi – keine Reaktion gezeigt. Wenn es also nach meinem Ehrgeiz – und auch dem des Trainer – ginge, dann wäre ich dabei. In Absprache mit den Ärzten und Physiotherapeuten kommt dieses Spiel für mich aber wohl noch zu früh”, erklärte Görlitz gegenüber der “Mittelbayerischen Zeitung”: “Ich hoffe, dass ich nächste Woche spielen kann.”

Die Leidenszeit nach der Achillessehnen-Operation im August sei für Görlitz hart gewesen. “Ich habe wieder gemerkt, dass das Fußballgeschäft ein Drecksgeschäft ist und alles sehr schnell gehen kann”, bemerkt er: “Als Fußballer ist man ja leider schon alt, wenn man um die 30 Jahre ist. Deshalb bin ich froh, dass mir eine so schwere Verletzung erst relativ spät in meiner Karriere widerfahren ist.”

Dass die Löwen ihn nach dieser schweren Zeit aufgefangen haben, dafür ist Görlitz dankbar, zumal 1860 für ihn nicht irgendein Verein ist: “Die Bedingungen hier für die Spieler sind auf jeden Fall zweit- beziehungsweise erstligatauglich, das ist schon der Hammer”, schwärmt der gebürtige Neumarkter: “Es ist bewundernswert, wie Fans und Verein zusammenhalten, um wieder nach oben zu kommen.”