VON OLIVER GRISS

Daniel Bierofka sieht optisch derzeit richtig abgekämpft aus. Das sind zum einen noch die Spuren des Sommers, als er nach dem Zwangsabstieg ohne Urlaub in Akkordarbeit Tag und Nacht eine neue Mannschaft für den TSV 1860 aus dem Boden stampfen musste; und zum anderen resultierend aus einem “Zweikampf” mit Sunny, seinem Parson Jack Russell Terrier. Beim Spielen hat Bierofka einen Cut auf der Stirn abbekommen. “Fragt mal, wie mein Hund jetzt aussieht”, scherzte Bierofka am Donnerstag in der Journalisten-Runde am Trainingsgeländ an der Grünwalder Straße.

Eine Aussage, die aufzeigt: Der erste große Druck ist bei Bierofka inzwischen abgefallen, nachdem die Löwen nun mit elf Punkten Vorsprung souverän die Regionalliga Bayern anführen. Gewinnt der TSV 1860 auch heute noch sein Heimspiel gegen Pipinsried (19 Uhr, dieblaue24-Liveticker) könnte die Bierofka-Elf noch weiter davonziehen. Die Kunst wird es nun sein, die Spieler weiter zu Höchstleistungen zu kitzeln. Bierofka gibt zu: “Motivieren ist schwierig. Ich will ja nicht, dass die Jungs sagen: Jetzt erzählt er wieder denselben Schmarrn (lacht).” Trotzdem ist Bierofka vor Pipinsried gewarnt: “Sie haben fußballerisch eine sehr gute Mannschaft, mit Spielern, die sich bereits einige Meriten in der Regionalliga verdient haben.” Spielertrainer Fabian Hürzeler, einst bei 1860 aktiv, ist allerdings gesperrt.

Bis auf Timo Gebhart, Felix Weber (beide verletzt) sowie Daniel Wein (gesperrt) hat Bierofka alle Mann zur Verfügung, Nicholas Helmbrecht wird höchstwahrscheinlich in die Startelf zurückkehren. Der Ex-Rosenheimer fehlte beim 2:1-Sieg in Eichstätt.