VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

“Die Regionalliga Bayern ist genauso stark wie die anderen Regionalligen - mindestens.” Sagt Löwen-Trainer Daniel Bierofka. Deswegen bekommt der 38-Jährige keine Komplexe, wenn er mit dem TSV 1860, der bereits 11 (!) Punkte Vorsprung auf Schweinfurt hat, in die Aufstiegsrelegation muss: “In den letzten drei Jahren hat sich immer das bayerische Team in der Relegation durchgesetzt - das spricht für unsere Liga.” Deswegen befasst sich Bierofka noch nicht mit möglichen Gegnern aus den anderen Verbänden - wir haben uns trotzdem mal umgeschaut:

NORDOST: Was 1860 in Bayern ist, ist Energie Cottbus im Nordosten. Die Lausitzer haben am Dienstag mit dem 0:0 gegen Lok Leipzig das erste Mal in dieser Saison Punkte abgegeben, nachdem die Elf von Pele Wollitz zuvor neun Siege am Stück feierte. Das Torverhältnis: 28:2! Der hartnäckigste Verfolger - wenn man überhaupt davon sprechen kann, ist der BFC Dynamo, der allerdings schon neun Punkte Rückstand aufweist. Der aus 1860-Sicht bekannteste Spieler bei Energie Cottbus ist Ex-Löwe Björn Ziegenbein, der Stammspieler beim ehemaligen Erstligisten ist.

NORDEN: Überraschend ist die Bundesliga-Reserve des HSV das Nonplusultra im Norden. Am Montag gewannen die Hamburger das Duell in Hannover mit 1:0. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten (derzeit Flensburg) beträgt drei Punkte. Das HSV-Tor hütet derzeit U21-Nationaltorwart Julian Pollersbeck.

WESTEN: Die Verpflichtung von Ex-Löwe Michael Wiesinger als Chefcoach macht sich beim ehemaligen Erstligisten Bayer Uerdingen bezahlt. Der einstige Werksklub liegt im Westen vorne, allerdings nur mit einem Pünktchen vor Borussia Mönchengladbach II. Und was machen die anderen Traditionsklubs im Westen? Auch wenn die Liga sehr ausgeglichen wirkt, werden Essen, Aachen, Oberhausen und Wattenscheid mit Platz 1 nichts zu tun haben.

SÜDWEST: Kickers Offenbach und Saarbrücken wechseln regelmäßig die ersten beiden Plätze untereinander, die zu den Aufstiegsspielen berechtigen. Derzeit grüßen die Offenbacher vom Platz an der Sonne, zuletzt besiegte das Team von Ex-Nationaltorwart Oliver Reck Walldorf knapp mit 4:3. Saarbrücken gewann dagegen mit 2:1 gegen Eintracht Stadtallendorf. Herausragender Akteur bei den Saarländern ist Torjäger Patrick Schmidt, der bereits zehnmal in dieser Saison getroffen hat. Die Waldhof-Buben sind als Tabellendritter in Lauerstellung und warten auf einen Einbruch der beiden Favoriten. Die anderen Traditionsklubs Ulm, Worms, Stuttgarter Kickers oder Hessen Kassel haben mit der Aufstiegsentscheidung nichts zu tun.