VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das Wiesn-Trikot und 1860 - bislang keine glückliche Beziehung. Fünfmal sind die Löwen im Oktoberfest-Outfit aufgelaufen, nie haben sie damit gewonnen. “Zum Glück bin ich nicht abergläubisch”, erklärte Daniel Bierofka vor dem Wiesn-Warmup gegen Greuther Fürth II (heute, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker): “”Mir wird da immer zu viel Trara gemacht. Klar ist Wiesn, die Sponsoren wollen, dass man das nach außen trägt. Für mich ist aber nicht wichtig, was wir anhaben, sondern welche Fußballer im Trikot stecken.” Und genau dies hat der Löwen-Trainer selbst in der Hand. Sein Team besteht aus hungrigen Buam, die mit viel Herz und Leidenschaft derzeit Tabellenführer in der Regionalliga Bayern sind.

Und Bierofka verspricht: Seine Mannschaft wird weiter gierig bleiben, erst recht zur Wiesn-Zeit. “Wenn du vorne mitspielen willst, musst du zuhause deine Punkte holen. Wir müssen schauen, in Führung zu gehen, dann haben wir das Leben leichter. Wir müssen schauen, dass wir nicht in Rückstand geraten, dann wäre Fürth mit seiner Konterchance sehr gefährlich. Wir müssen die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive finden”, erklärte der Trainer, der stolz auf das bisher Erreichte ist: “Wir haben nur sieben Gegentore kassiert und schon 26 geschossen. Das sind die meisten, zählt man alle Regionalligen zusammen.”

Möglicherweise wird Bierofka wieder der Elf vertrauen, die beim 3:0 in Garching souverän auftrat, auch wenn sich die etatmäßigen Stammkräfte Nono Koussou und Benjamin Kindsvater wieder fit zurückgemeldet haben. “Ich habe momentan eine große Auswahl. Wir sind sehr variabel. Das macht mir das Leben als Trainer wesentlich leichter”, sagt der 38-Jährige.

Mit den Reform-Plänen des DFB, die Aufstiegsregelung zu ändern, beschäftigt sich Bierofka übrigens noch nicht, auch wenn er sagt: “Ich erwarte die Entscheidung mit großer Spannung. Sollten wir nächstes Jahr noch in der Regionalliga spielen, wäre dies auf jeden Fall ein großer Einschnitt. Es würde dann leichter werden, den Schritt nach oben zu machen.”