VON OLIVER GRISS UND ALEXANDER HASENSTEIN (BONGARTS/GETTY IMAGES)

Karl-Heinz Rummenigge gilt als einer der mächtigsten Männer im deutschen Fußball - wenig überraschend macht sich der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern nun für die Abschaffung der 50+1-Regel stark. “Ich persönlich bin dafür, dass jeder Verein selbst entscheidet, ob er die Tür für fremdes Kapital aufmacht”, sagte der 61-Jährige beim Football Summit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.

Aussagen, die das Präsidium Reisinger an der Grünwalder Straße mit großen Augen wahrnehmen wird, schließlich wäre auch der TSV 1860 von der Annullierung der 50+1-Regel betroffen. In diesem Fall könnte Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik seine Vorstellungen umsetzen - ohne, dass er Rücksicht auf die Vereinsseite nehmen müsste. Dem Jordanier Ismaik gehören 60 Prozent der Fußball-Firma. Seit dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern hat sich Ismaik aus dem operativen Geschäft komplett zurückgezogen. Keine Interviews, keine Facebook-Posts, keine München-Besuche.

Wer ist der Löwen-Kopf des Sommers 2017?

Umfrage endete am 21.09.2017 16:00 Uhr
Daniel Bierofka
67% (3644)
Markus Fauser
11% (605)
Hasan Ismaik
6% (349)
Timo Gebhart
4% (234)
Ulla Hoppen
4% (204)
Gerhard Mey
3% (137)
Robert Reisinger
2% (108)
Sascha Mölders
1% (47)
Roman Beer
1% (43)
Markus Drees
1% (41)
Hans Sitzberger/Heinz Schmidt
1% (40)

Teilnehmer: 5452

Die 50+1-Regel, die nur in streng geregelten Ausnahmefällen (siehe u.a. Leizpig oder Wolfsburg) umgangen werden kann, sei “ein Luxus, und die Frage ist, wie lange wir das noch aufrechterhalten können”, meinte Rummenigge: “Wir sind die letzte der Top-5-Ligen, die sich diesen Luxus noch leistet.”

Aus Rummenigges Sicht können Investoren die Wettbewerbsfähigkeit der Liga erhöhen. Zudem “haben wir einen Wettbewerb, den ich nicht nur national, sondern auch global sehe”, erklärte Rummenigge. Auch der FC Bayern spürt langsam: Ohne Fremdkapital kann man auf längere Sicht nicht mehr mit den Investoren-Klubs mithalten.