VON TOBIAS BISCHOF

Bis Hendrik Bonmann wieder voll einsatzfähig ist, werden noch einige Wochen vorgehen. Am Mittwoch konnte der ehemalige Torwart von Borussia Dortmund nach seinem Syndesmosebandabriss zumindest schon wieder leichte Übungen auf dem Platz machen. “Ich muss mich erst wieder an die ganzen Abläufe gewöhnen”, sagt der 23-jährige 1860-Neuzugang, “aber in zwei bis drei Wochen will ich mit der Mannschaft trainieren.”

Vergangene Woche hatten die Löwen Bonmann vom westfälischen Champions League-Teilnehmer nach wochenlangen Gesprächen verpflichtet - eine Stammplatzgarantie hat er nicht, wie er verrät. “Ich werde bei 1860 bescheiden auftreten”, sagt der gebürtige Essener, “aber klar ist auch, dass ich in Dortmund nicht den Vertrag aufgelöst habe, um hier auf der Bank zu sitzen.” Marco Hiller, die derzeitige Nummer 1, wird dies als Kampfansage verstanden haben.

Selbstbewusst ist Bonmann, der derzeit bei seinem Bruder direkt am Viktualienmarkt wohnt und die Rückennummer 39 bekommt, auf jeden Fall. “Meine größten Qualitäten sind mittlerweile ganz klar: Flanken, Freistöße und Ecken abfangen. Das können Sie die Reporter im Westen fragen, ich denke das ist so mein Markenzeichen”, sagt Bonmann grinsend zur Löwen-Presse und fügt hinzu: “Durch meine Größe liegt das auch nahe. Das ist so meine größte Stärke. Aber der Rest ist auch nicht so schlecht…”

Sein Vorbild ist übrigens Bayern-Torwart Manuel Neuer. “Bei den Bewegungsabläufen - da muss man schon auf Manuel Neuer kucken. Das ist einfach aktuell der Beste der Welt, da gibt es keinen Zweifel. Aber ich kuck mir bei jedem das ab, was ich gut finde oder denke, das sieht gut aus. Aber früher in der Jugend war auf jeden Fall Roman Weidenfeller mein Vorbild.”

Begeistert ist Bonmann nicht nur von seinen neuen Mannschaftskollegen, sondern auch von den Rahmenbedingungen in Giesing und der “schönsten Stadt Deutschlands”: “Insgesamt fühle ich mich schon sehr wohl. Die Trainingsbedingungen sind der Wahnsinn, viel mehr hatten wir in Dortmund auch nicht.” Und das will was heißen: Schließlich liegen zwischen dem BVB und 1860 sportlich und wirtschaftlich Welten…