VON TOBIAS BISCHOF

Diesen Termin nahmen viele Löwen-Fans (darunter Franz Hell, Fritz Fehling und Stadionsprecher Stefan Schneider) wahr, um den traurigen Alltag im Amateurfußball zu vergessen und für ein paar Stunden in die erfolgreiche 1860-Vergangenheit abzutauchen: Die 40-Jahr-Feier vom “Wunder von Frankfurt” brachte am vergangenen Sonntag viele Helden von einst wieder zusammen, um an den unvergessenen Bundesliga-Aufstieg gegen Arminia Bielefeld (0:4-4:0-2:0) zu erinnern. Löwen-Romantik pur.

In der Münchner Fußballkneipe “Stadion an der Schleißheimer Straße”, in dem alte Trikots, Schals und anderen Fanutensilien das Lokal zieren, trafen sich Willi Bierofka, Peter Falter, Toni Nachreiner, Alfred Kohlhäufl, Dieter Agatha und Rainer Krebs nach langer Zeit mal wieder. Dabei wurde viel aus dem weiß-blauen Nähkästchen geplaudert, u.a. verriet der ehemalige Aufstiegskapitän Kohlhäufl: “Ich war dafür zuständig, unsere Prämien mit dem Präsidium auszuhandeln. Finanziell ging es dem TSV ja zu dieser Zeit ebenfalls nicht so gut. Also machten wir aus, dass wir für jeden Heimpunkt 225 Mark und für jeden Auswärtspunkt 375 Mark erhalten. Aber grundsätzlich haben wir während der Saison nicht so viel Geld ausbezahlt bekommen. Viel mehr wurden uns die großen Prämien am Ende der Saison erstattet.” Und die Aufstiegsprämie war satt: 25.000 Mark gab’s pro Kopf.