VON TOBIAS BISCHOF UND BERND FEIL (FOTO)

Eigentlich ist Franz Forstner, Trainer des Kreisligisten SC München, ein Tiefblauer. Aber am Sonntagabend wurde der Löwen-Fan ganz schön verärgert. Seine Mannschaft war zu Gast bei der „Dritten“ des TSV 1860. Während man in der Vorsaison noch deutlich mit 5:1 gegen die Kopfmüller-Elf gewann, lief es diesmal anders. Es reichte nur zu einem 2:2 - auch weil die Löwen ein wenig “tricksten”. Sie schickten sieben U19-Talente aufs Feld, darunter mit Torschütze Randy Montie auch ein ehemaliger Jugend-Nationalspieler aus Österreich, der im Juli von Red Bull Salzburg nach Giesing wechselte.

Forstner erklärte enttäuscht gegenüber dieblaue24: „Das ist schon eine Art von Wettbewerbsverzerrung. Ich bin ja selber ein Tiefblauer und habe in der Jugend selbst beim TSV 1860 gespielt, aber zu unseren Zeiten hat es sowas nicht gegeben.” Auch der Liga-Spielleiter Erich Müller schlägt in die selbe Kerbe: „Verbandstechnisch ist das natürlich alles im Rahmen des Erlaubten. Ob es dann aber sportlich fair ist, ist die andere Frage. Eigentlich müssten ja die Spieler der dritten Mannschaft rebellieren, wenn ihnen Juniorenspieler vorgezogen werden. Aber vom Verband her ist da alles in Ordnung, wenn es Spieler des älteren Jahrgangs in der A-Jugend sind. Aber wie gesagt: Ob es sportlich fair ist, ist die andere Frage.“

Dass es trotzdem nicht zum Löwen-Sieg gereicht hat, freut Forstner besonders: “Die dachten ja, dass sie trotz ihrer Jugendspieler gewinnen - aber da haben sie sich getäuscht (lacht).”