VON TOBIAS BISCHOF, SEBASTIAN HERB UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Einsam zieht der TSV 1860 in der Regionalliga Bayern an der Spitze seine Kreise: Nach sieben Spieltagen hat die Bierofka-Elf bereits fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger SpVgg Bayreuth. Wäre heute Schluss, hätte sich der Deutsche Meister von 1966 für die Aufstiegsrelegation (die Gegner werden ausgelost) qualifiziert. Wir zeigen auf, welche Mannschaften in den anderen Regionalligen den Löwen derzeit drohen würden:

Regionalliga Nord: Aktuell trennen den Tabellenführer und den Tabellenneunten nach vier Spielen nur vier Punkte. Spitzenreiter ist die Zweitvertretung des HSV mit zehn Punkten - dicht gefolgt vom ehemaligen Zweitligisten VFL Lübeck (9 Punkte). Die Hanseaten gewannen am Wochenende mit 2:1 gegen den SSV Jeddeloh, während die Lübecker mit einem 1:0-Sieg bei der Zweitvertretung des VFL Wolfsburg die Punkte mit nach Hause nehmen konnten.

Regionalliga Nordost: Was 1860 in Bayern ist, ist Energie Cottbus im Nordosten der Republik. Die Lausitzer, die kürzlich im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen an Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart gescheitert waren, grüßen nach dem 4:0 beim VFB Auerbach mit zwölf Punkten und einem Torverhältnis von 16:1 nach vier Spielen von der Tabellenspitze. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Vereine 1.FC Lok Leipzig (4:2 gegen FSV Luckenwalde) und FC Oberlausitz Neugersdorf (3:3 bei der Germania aus Halbstadt) mit zehn respektive acht Punkten.

Regionalliga West: An Prominenz mangelt es in dieser Liga nicht. Klangvolle Namen wie Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen oder Rot-Weiss Essen tummeln sich im Westen der Republik. An der Tabellenspitze liegt aktuell die zweite Mannschaft der Düsseldorfer Fortuna mit neun Punkten aus vier Spielen. Nach der 0:1-Niederlage am Wochenende bei der zweiten Mannschaft der Gladbacher liegt der erste Verfolger Viktoria Köln (4:2 gegen Alemannia Aachen) mit einem nur um zwei Tore schlechteren Torverhältnis punktgleich dahinter. Im Anschluss folgen vier Mannschaften mit sieben Punkten. Auch in dieser Liga geht es noch sehr eng zu, ein klarer Favorit kristallisiert sich noch nicht heraus.

Regionalliga Südwest: Vier Spiele, zehn Punkte, ein positives Torverhältnis mit acht Toren - so lautet die bisherige Bilanz der beiden Spitzenteams 1.FC Saarbrücken und Astoria Walldorf. Mit derselben Punkteausbeute folgen die Offenbacher Kickers. Knapper geht es kaum. Alle drei Vereine konnten am abgelaufenen Wochenende ihre Spiele gewinnen, darunter das 6:0 von Walldorf über den FSV Frankfurt. Außerdem spielen mit den Nachwuchsmannschaften von Hoffenheim (3 Spiele, 4 Punkte), Mainz (4 Spiele, 7 Punkte), Stuttgart (4 Spiele, 6 Punkte) und Freiburg (4 Spiele, 7 Punkte) noch weitere interessante Teams in der Liga. Ebenso spielt mit Hessen Kassel ein weiterer Ex-Zweitligist in der Liga. Nachdem der KSV acht Jahre lang in der zweiten Bundesliga spielte und mehrfach knapp den Aufstieg verpasste, musste der Verein 1993, sowie nach Neugründung 1997 zweimal den Konkurs anmelden. Mittlerweile tragen sie die rote Laterne in den Händen.