VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Mit seiner Unterschrift unter der Verlängerung des 14-Millionen-Euro-Darlehens hat Hasan Ismaik den TSV 1860 nicht in die Insolvenz rauschen lassen und dem Verein damit einen Neun-Punkte-Abzug erspart - der Grundstein ist nun gelegt, damit die Löwen wieder eine sportliche Zukunft in der Regionalliga Bayern haben. “Wir sind unendlich froh, dass sich die Gesellschafter geeinigt haben. Es war ein langer Weg, bis wir eine Einigung erzielt haben und Herr Ismaik und der Verein aufeinander zugegangen sind”, erklärte Interims-Geschäftsführer Markus Fauser gegenüber “Sport1”. Es war eine Rettung in letzter Minute.

An welche Bedingungen war Ismaiks Einverständnis gekoppelt? Fauser dazu: “In den letzten Wochen und Monaten waren zahlreiche Forderungen im Raum gestanden und wir sind unendlich glücklich, dass sich die Gesellschafter geeinigt haben, damit wir in der Regionalliga starten können. Die Forderungen, die im Raum standen, auch im Rahmen der verbandsrechtlichen Vorgaben, konnten erfüllt werden und somit haben wir eine Lösung gefunden.” Noch am 2. Juni wurde dem TSV 1860 die Lizenz für die Dritte Liga entzogen - weil der Verein nicht auf die Forderungen aus Abu Dhabi eingehen wollte. Stellt sich natürlich die Frage: Hätte man den Sturz in die Amateurliga nicht mit einem Miteinander nach dem sportlichen Zweitliga-Abstieg verhindern können?

Dass Ismaik bei 1860 mitreden will, kann Fauser nachvollziehen. “Man muss schon sagen, dass Herr Ismaik sehr viel Geld investiert hat, wir reden von zweistelligen Millionen-Beträgen. Verständlich, dass so ein Mann Mitspracherecht im Verein haben will”, erklärt Fauser am Rande des 4:1-Triumphes in Memmingen. Und weiter: “Ich glaube, die Lösung, die wir jetzt gefunden haben, ermöglicht uns einen gemeinsamen Weg. Man hat gesehen, wie man in den letzten Jahren miteinander umgegangen ist - das war einfach schwierig, von beiden Seiten. Man sollte diese einmalige Chance nutzen, gemeinsam in die Zukunft zu schauen.”

Die Löwen-Zukunft könnte neben Ismaik auch andere Investoren, beziehungsweise auch den Münchner Millionär Gerhard Mey, beinhalten. Fauser bestätigt: “Wir haben Gespräche, auch mit dem Herrn Mey. Die Gespräche finden statt. Wir können uns eine Zusammenarbeit vorstellen. Er ist ein Münchner, ein Urgestein. Das könnte sehr gut passen.”