VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Vitor Pereira hat vor dem Relegations-Wahnsinn gegen Jahn Regensburg (heute, 18 Uhr, dieblaeu24-Liveticker) einen treffenden Satz gesagt: “Dass über 60.000 Fans im Kampf um den Klassenerhalt kommen, ist außergewöhnlich und beeindruckt mich. Ich hoffe, dass sie eine Leistung von uns zu sehen bekommen, die sie verdient haben.”

Die ungeliebte Allianz Arena - sie wird heute womöglich einen neuen Lärm-Rekord aufstellen - nämlich dann, wenn sich der TSV 1860 wider Erwarten gegen die Oberpfälzer doch noch rettet und seinen Dino-Titel (14 Jahre Zweitligist in Folge) verteidigt. Wird’s in Fröttmaning laut wie nie?

Der Auftrag: Heute darf kein Löwen-Fan sitzen!

Kult-Stadionsprecher Stefan Schneider, der Dirigent der Löwen-Fans, freut sich auf dieses ganz spezielle Highlight. “Heute ist es so wie immer: Wenn die Fans gebraucht werden, sind sie da. Heute ist richtig Alarm an der Deponie”, erklärte der frühere Radio-Moderator gegenüber dieblaue24 und schiebt nach: “Dann hat vielleicht auch der Letzte kapiert, dass es nicht um irgendeine Mannschaft, sondern einzig und allein um 1860 geht. Ich bin froh, dass man sich auf unsere Fans immer verlassen kann.”

Das Phänomen 1860. Je schlimmer das Leid, desto größer die Treue. Weil die Löwen an der 60.000-Fans-Marke kratzen, wird dieses Spiel auf jeden Fall für einen neuen Zuschauerrekord in der Zweitliga-Relegation sorgen. Der bisherige steht bei 57.000 und datiert aus dem Mai 2015, als 1860 gegen Kiel mit 2:1 gewann. In Relegationsspielen gab es nur einmal eine noch größere Kulisse: 68.041 Zuschauer kamen 2012 zum Duell zwischen Hertha und Düsseldorf.