VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (MIS-FOTO)

Daniel Bierofka gilt als fairer Sportsmann in der Bundesliga. Gerade deswegen sind ihm die haltlosen Vorwürfe von Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 0:1 des TSV 1860 völlig suspekt. “Ich habe weder etwas gehört, noch gesehen”, sagte der Ex-Nationalspieler, der die Partie nur unweit von Vitor Pereira auf der Trainerbank verfolgte, am Sonntagnachmittag gegenüber dieblaue24: “Ich finde, es ist kein feiner Stil, wenn man irgendwelche Behauptungen in den Raum stellt. Ich schätze Vitor Pereira als grundehrlichen Menschen. Er würde es zugeben, wenn etwas gewesen wäre. Dass Lieberknecht hinterher zum Fernsehen läuft und sich ausweint, das gehört sich nicht. Das hätte man auch unter vier Augen klären können…”

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Lieberknecht hatte nach Spielende am Sky-Mikrofon behauptet, dass der Löwen-Trainer ihm nicht nur den Mittelfinger gezeigt habe, sondern auch verbal attackiert haben soll: “Wenn ich meine Spanisch-Kenntnisse richtig deute, hat mich Herr Pereira als ‘…sohn’ bezeichnet. Das ist beschämend für 1860 München.” Bierofkas Konter: “Vitor ist Portugiese - ich glaube, dass zwischen der spanischen und portugiesischen Sprache schon ein gehöriger Unterschied ist.”

Dass die Löwen sich noch retten, davon geht Bierofka aus: “Wir haben noch drei Spiele, in denen wir alles raushauen müssen. Auch wenn wir jetzt auf den Relegationsplatz abgerutscht sind, haben wir es immer noch selbst in der Hand. Aber: Wir sind jetzt in der Bringschuld.” Möglicherweise sitzt Bierofka auch in Dresden (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) wieder auf der Löwen-Bank, um Pereira zu unterstützen.