VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Ian Ayre, der neue Geschäftsführer, ist erst drei Wochen beim TSV 1860 im Amt - und doch muss er sich schon mit einem Thema befassen, woran er womöglich nie gedacht hat: Mit dem Abstiegsszenario an der Grünwalder Straße. “Ich bin erst seit drei Wochen hier, aber ich sehe so viel Gutes, so viele Möglichkeiten hier bei 1860. Es nicht zu schaffen, drinzubleiben, wäre ein Desaster epischen Ausmaßes. Jeder muss kämpfen, um das Gute hier zu erhalten”, erklärte der 54-jährige Engländer in einem tz-Interview: „Ich glaube an positives Denken. Für mich ist das Glas immer halbvoll. Wenn du beginnst, pessimistisch zu denken, dann planst du quasi dein Versagen.”

Vor dem Heimspiel gegen Braunschweig (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) stehen die Löwen über dem Strich - doch schon am Wochenende könnte sich dies ändern und 1860 auf einen Abstiegsplatz abstürzen. “Rechnen bringt nichts. Was die anderen machen, können wir nicht beeinflussen”, sagte Ayre: “Jetzt sind wir an einem Punkt, wo vier Spiele über das Schicksal des Klubs entscheiden. Die sind mit einem Pokalfinale vergleichbar - wir müssen sie in erster Linie über den Kopf und das Herz gewinnen.”

Ayre selbst besitzt auch einen Vertrag für die Dritte Liga - wie es dann weitergehen würde, weiß er noch nicht. Er sagt aber: “Wir müssen auch für den Fall des Abstiegs gewappnet sein. Es ist meine Aufgabe, einen Finanzplan für den Fall X zu erstellen, aber es gab noch keine konkreten Gespräche.”