VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Am Samstag legte Daniel Bierofka wieder eine Doppel-Schicht an der Grünwalder Straße hin: Am Vormittag stand er mit den Profis auf dem Fußballplatz - am Nachmittag dirigierte er die U21 im Testspiel gegen den Bayernligisten Hankofen-Hailing von der Seitenlinie aus. Eine Belastung für Bierofka? “Im Gegenteil”, sagte der Ex-Nationalspieler gegenüber dieblaue24: “Ich kann nur lernen und von Vitor Pereira kann man sehr viel lernen. Wir haben uns darauf verständigt, dass diese Konstellation Sinn macht, denn wir wollen die U21 und Profis besser verzahnen, damit der Übergang in Zukunft leichter fällt. Ideal wäre es auch, wenn wir das auch zwischen U21 und U19 so machen würden…”

Universal-Löwe Bierofka: Wo er gebraucht wird, hilft der einstige 1860-Kapitän: Schon zweimal sprang er bei den Profis als Feuerwehrmann ein, rettete den Verein mit drei Siegen in Folge im Jahr 2016 vor dem Absturz in die Dritte Liga. Jetzt soll Bierofka als Bindeglied zwischen jung und alt herhalten und für den Erfolg der 1. Mannschaft beitragten. Mit seiner Erfahrung und Stallgeruch im Klub wird Bierofka mit Sicherheit auch den ein oder anderen Insidertipp für seinen Chef Vitor Pereira übrig haben.

Dass A-Schein-Inhaber Bierofka für dieses Amt überhaupt verfügbar ist, hat der TSV 1860 auch irgendwie dem DFB zu verdanken. “Ich wurde für den Fußballlehrer-Lehrgang in diesem Jahr nicht zugelassen - weil mir ein paar Monate fehlen. Der nächste Kurs beginnt dann in der Saison 2018/2019”, erklärte der 38-Jährige am Samstag gegenüber dieblaue24: “Ich hoffe, dass ich dann aufgenommen werde.”

Wird Bierofka am Montag im Zweitliga-Derby gegen den 1. FC Nürnberg (Montag, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker) auch auf der Bank sitzen? “Nein - das ist kein Thema”, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi: “Im Stadion werde ich aber trotzdem sein - als Zuschauer.”