VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Wenn mal wieder ein Finanzloch beim TSV 1860 aufgetaucht ist, dann ist Hasan Ismaik immer helfend zur Seite gesprungen. Mehr als 30 Millionen Euro hat der jordanische Bauherr bislang in den Verein gepumpt - ohne aber große Fortschritte an der Grünwalder Straße zu sehen. Jetzt soll er nach dieblaue24-Informationen dem finanz-kranken Löwen nochmals zugesichert haben, mehrere Millionen Euro zu stiften. Damit dürfte die Zweitliga-Lizenz gesichert sein. Der Münchner Boulevard schreibt von 15 Millionen Euro, eine Zahl, die allerdings unrealistisch erscheint.

Doch die alles entscheidende Frage ist: Wie lange macht Ismaik das noch mit?

Der TSV 1860 tritt drei Jahre nach Ismaiks Einstieg sportlich und wirtschaftlich auf der Stelle. Zwar wird Ismaik vom Verein inzwischen mit Respekt behandelt und auch dessen Statthalter Noor Basha ist inzwischen ein fester Bestandteil des Klubs, doch die reinen Zahlen an der Grünwalder Straße dürften auf Ismaik erschreckend wirken: Sportliches Mittelmaß, Zuschauer-Stagnation, ein schwacher Business Seats-Verkauf (nur 290 Dauerkarten in der laufenden Saison), eine mittelprächtige Zweitliga-Elf - und weitere personelle Fehl-Entscheidungen. Finanz-Chefin Silke Böckmann ist inzwischen Geschichte bei 1860.

Ein Konzept, dass der Klub auch ohne die rettenden Gelder aus Abu Dhabi auskommen könnte, gibt es offenbar noch nicht. Damit Retter Ismaik weiter an 1860 glaubt, muss Präsident Gerhard Mayrhofer gemeinsam mit Geschäftsführer Markus Rejek in den nächsten Wochen in die Gänge kommen und Ergebnisse präsentieren, wie die Zukunft von Münchens großer Liebe aussehen kann.

Was muss der TSV 1860 unternehmen, um die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen? Diskutieren Sie mit!