VON OLIVER GRISS

Das neue Präsidium ist um ein gutes Verhältnis mit dem Investor bemüht - Akte Basha soll geklärt werden

Für Noor Basha (27), Hasan Ismaiks wichtigsten Informanten in München, läuft die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes ab: In wenigen Tagen endet sein Visum, dann muss er Deutschland ohne Wenn und Aber verlassen. Auslöser: 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer hatte das KVR schriftlich informiert, dass Basha nicht bei 1860 angestellt sei.  ”Das ist eine ganz blöde Geschichte”, sagte nun 1860-Vize Peter Helfer zur “SZ”. Dabei war es Schäfer selbst, der laut dem Blatt einen Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für ein fest zugesichertes Anstellungsverhältnis als Scout unterschrieben hatte. Hat Schäfer also nur unterschrieben, um bei Hasan Ismaik gut da zu stehen? Schäfer sagte auf der 1860-Mitgliederversammlung, dass er verpflichtet gewesen sei, den Fall bei den Behörden zu melden. Aber ohne vorher den Hauptgesellschafter, also Hasan Ismaik, zu informieren?

Diese Fragen werden wohl demnächst auf den Tisch kommen: Das neue Präsidium um Gerhard Mayrhofer will sich mit dem Investor möglichst schnell treffen. “Wir haben das Signal bekommen, dass er mit uns sprechen will”, sagte Helfer der “SZ”, der Ismaiks Statthalter als “sehr engagierten und leidenschaftlichen Löwen-Vertreter” kennengelernt hat: “Wir arbeiten an einer Lösung. Und ich denke, wir werden mit Ismaik eine Lösung finden.” Die nur heißen kann: Aufeinander zugehen und sich zum Wohle von 1860 gemeinsam aussprechen.

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