VON OLIVER GRISS

Unter Druck: Robert Schaefer. Foto: WAGNER Unter Druck: Robert Schaefer. Foto: WAGNERBis zum 23. Mai muss der TSV 1860 einen Liquiditätsnachweis bei der DFL erbringen - am 24. Mai kommt der Investor nach München zur Aufsichtsratsitzung

Der TSV 1860 hält sich zuletzt ausgesprochen bedeckt  - Aussagen zum 23. Mai, dem Stichtag der DFL-Nachlizenzierung, gibt es von der Grünwalder Straße nicht - weil es in Wirklichkeit hinter den Kulissen lichterloh brennt? Gegenüber der "SZ" behauptet nun Ismaik-Anwalt Michael Scheele, "dass Schäfer 2,1 Millionen Euro von uns will. Für die DFL." Der 1860-Geschäftsführer soll dem Investor in den letzten Tagen eine Bettel-Mail geschrieben haben. Ismaik sei nach den Aussagen der letzten Wochen mehr als irritiert darüber, schließlich war es allen voran Aufsichtsratboss Otto Steiner, der lauthals via "Bild" verkündete, dass 1860 auch ohne Ismaik existieren könne…

Und Scheele, der eigenwillige Lautsprecher von Ismaik, macht klar: "So lange sich der Verein und insbesondere Herr Schäfer so verhalten, ist ausgeschlossen, dass etwas passiert." Heißt: Überweist der Löwen-Investor nicht rechtzeitig das Geld, droht dem Verein für die neue Saison ein Punktabzug in empfindlicher Höhe.

Kurioserweise hat Ismaik für den 24. Mai, 24 Stunden nach dem DFL-Stichtag, eine Aufsichtsratsitzung der KGaA einberufen. Geht’s da um die Zukunft von Geschäftsführer Robert Schäfer, dessen Vertrag bis zum 31. Mai verlängert werden müsste? Scheele gegenüber der "SZ": "Es gibt eine Liste an Punkten, die sich aufgestaut haben. Ich kann Ihnen versichern: Herr Ismaik ist empört."

Wie wird der Verein auf diese Botschaft reagieren?

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