VON OLIVER GRISS

Geht auf Ismaik zu: Hep Monatzeder. Foto: WAGNER Geht auf Ismaik zu: Hep Monatzeder. Foto: WAGNERHep: "Wir wollen gemeinsam mit Ismaik planen und haben Vorschläge gemacht" 

Die Ehe zwischen 1860 und Hasan Ismaik - sie steht vor der Zerreißprobe: Dass die Situation mal wieder so verworren ist an der Grünwalder Straße, enttäuscht Hep Monatzeder. Jetzt startet der designierte Löwen-Boss eine neue Kuschel-Offensive in Richtung Abu Dhabi -  gegenüber der "AZ" sagte Monatzeder: "Wir sind enttäuscht, wie die Partnerschaft gerade verläuft. Wir wollen gemeinsam mit Ismaik planen und haben Vorschläge gemacht. Er hat klar gesagt, dass er einen Strategiewechsel wolle. Für uns ist wichtig, frühzeitig mit den Planungen für die neue Saison zu beginnen. Doch dafür brauchen wir Planungssicherheit."

Und offenbar ist Monatzeder sogar bereit, Sportchef Florian Hinterberger, der zuletzt durchaus Pluspunkte sammeln konnte, zu opfern: "Unter anderem wurde über die Position des Sportdirektors diskutiert. Doch wenn man einen neuen Sportdirektor haben möchte, kommt dieser nicht einfach so nach München. Er wird Forderungen stellen, um sein Ziel erreichen zu können. Dafür sind weitere Investitionen im Millionenbereich notwendig." Doch Monatzeder stellt auch klar: "Ich wehre mich sowieso, dass es nur um Personen geht. Wir haben ihm (Ismaik, d. Red.)ebenso einen sehr ehrgeizigen Plan vorgelegt, der große Investitionen enthalten würde. Denn je mehr Geld, desto höher die Qualität der Spieler. Dieser Vorschlag hätte ganz klar den Aufstieg in der nächsten Saison angepeilt. Doch es gab eigentlich nie eine richtige Rückmeldung." Die Investorenseite sieht das freilich anders: Sie sieht sich nicht in die Planungen des Vereins eingebunden. Aussage gegen Aussage. 

Dass der Löwen-Freund aussteigt, diese Befürchtung hat Monatzeder nicht: "Wir sind aneinander gebunden. Keiner kann Interesse daran haben, dass es den Bach herunter geht. 1860 hat einen guten Ruf zu verlieren, den ich schützen muss. Und Hasan Ismaik hat sein Geld zu verlieren. Es ist nun wichtig, wieder auf eine sachliche Basis zu kommen. Ich gehe davon aus, dass es weiterläuft und denke nicht, dass er uns im Stich lässt. Außerdem: Wenn man einen Verein verkaufen möchte, muss man ihn vorher aufhübschen - und nicht schlechtreden." Nach dieblaue24-Informationen hat Ismaik kein Interesse an einem Verkauf. 

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