VON OLIVER GRISS

Hasan Ismaik (39) saß zwar in Düsseldorf nicht auf der Tribüne, doch der 1:0-Sieg am Rhein dürfte dem Löwen-Investor runtergegangen sein wie Öl. Nicht nur, weil der TSV 1860 einen großen Satz in der Tabelle gemacht hat, sondern weil es auch die richtige Antwort an Ex-Trainer Friedhelm Funkel war, der im Vorfeld der Partie den neuen Löwen-Kurs scharf kritisierte.

Dementsprechend fiel das Urteil von Ismaik auf seinem Facebook-Kanal am Samstagmorgen aus. “Die Mannschaft hat mir mit dem 1:0-Sieg in Düsseldorf eine echte Überraschung bereitet. Dafür kann ich nur vielen Dank sagen. Auch weil wir uns wieder als echte Löwen-Einheit präsentieren, sind wir noch lange nicht satt”, schreibt Ismaik und gibt gleichzeitig den Warner: “Wir haben erst 31 Punkte auf dem Konto, noch ist das Ziel nicht in Sichtweite. Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn am Mittwoch zu unserem Heimspiel gegen Stuttgart möglichst viele Fans kommen, um gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen. Ich verspreche, die Mannschaft wird sich für Euch zerreißen und nicht mehr locker lassen.” Ismaik tut alles, damit eine positive Energie an der Grünwalder Straße entsteht.

Besonders freut sich Ismaik auf den Start von Ian Ayre, einer der mächtigsten Sportfunktionäre im Mutterland des Fußballs, England: “Bereits am Montag werden wir mit Ian Ayre ein neues Mitglied in der Löwen-Familie begrüßen. Er hat sich beim FC Liverpool einen großen Namen gemacht, ich wünsche ihm auch bei uns ein glückliches Händchen als Geschäftsführer. Wir haben seine Vorstellung ganz bewusst im Grünwalder Stadion organisiert, an jenem Ort, an dem die traditionsreiche Geschichte des TSV 1860 begonnen hat. Mit Ayre wollen wir einerseits ein neues Kapitel aufschlagen, andererseits mit ihm alles Menschenmögliche unternehmen, damit der TSV 1860 eines Tages wieder im allseits geliebten Grünwalder Stadion spielen darf. Dass sich Ayre für 1860 entschieden hat - daran habt ihr, liebe Fans, einen sehr großen Anteil. Eure Treue zu unserem Verein hat ihn begeistert. Er hat nicht verstanden, wie ein abstiegsbedrohter Zweitligaverein mehr als 50.000 Zuschauer - wie in der Vorsaison gegen Nürnberg geschehen - mobilisieren kann. Ayres Antrieb ist es, das Interesse bei 1860 wieder dauerhaft zu wecken.”

Power wird in München bleiben und künftig für HI Squared arbeiten

Zum heutigen Tag scheidet Anthony Power als Geschäftsführer beim TSV 1860 aus und übergibt den Stab an Ayre. Ismaik wollte Powers Arbeit nicht unerwähnt lassen: “Er hat in den letzten Monaten als Interims-Geschäftsführer herausragende Arbeit für die KGaA geleistet und dafür gesorgt, dass Ayre keine Anpassungszeit brauchen wird. Power wird in München bleiben und künftig für HI Squared projektbezogen arbeiten.”