VON FLORIAN GRESS

AZ: Marco Plein blickte auf das Spiel der Löwen gegen Pauli voraus. “Jeder Spieler ist bei so einer Kulisse und so einem Gegner topmotiviert. Da hat es der Trainer sogar einen Tick leichter, da brauch er gar nicht mehr so viel Arbeit leisten”, meinte Christopher Schindler mit großer Vorfreude. Trainer  Reiner Maurer hingegen warnte vor den starken Kiezkickern:„St. Pauli hat den Abstieg sehr gut verkraftet und wird nicht zu Unrecht zu den Top-Mannschaften um den Aufstieg gerechnet.“ Doch das Blatt verglich auch die wirtschaftlichen Unterschiede der Vereine. Geschäftsführer Robert Schäfer blickte vor allem neidisch auf das Marketing der Hamburger: „St. Pauli ist für uns ein Vorbild, weil sie es hochprofessionell schaffen, Kult und Kommerz unter einen Hut zu bringen. Da ist alles authentisch.” Ähnlich sah es Vereins-Aufsichtsratsboss Otto Steiner: „Wenn ein Verein bundesweit als cool angesehen wird, dann kann man sich von dem einiges abgucken.”

Bild: Kay Fette und Thomas Ernstberger berichteten über die das Wiedersehen der Löwen mit ihrem letztjährigen Ersatztorwart Philipp Tschauner. „Die Löwen haben einen sehr guten Lauf, aber wir haben ein Heimspiel. Ich will kein Gegentor kassieren, ein 1:0 wäre mein Wunsch“, so Tschauner respektvoll. Insbesondere Benjamin Lauth war heiß darauf seinem ehemaligen Kollegen ein Tor einzuschenken. „Wir haben schon, als Philipp noch bei uns war, darüber gesprochen, dass wir uns darauf freuen, wenn wir mal gegeneinander spielen. Jetzt ist es so weit, jetzt will ich natürlich auch eins reinhauen“, erzählte der Löwen-Kapitän.

Merkur: Armin Gibis ließ Trainer Reiner Maurer zu Wort kommen vor dem Spiel gegen Pauli. Der Allgäuer war sehr froh darüber, dass er mit Necat Aygün, Collin Benjamin sowie Stefan Buck nun endlich wieder Alternativen in der Defensive hat. „Ich muss mich nicht ständig fragen: ,Wo krieg ich noch einen her?“, so der Coach. Daher forderte Maurer auch: „Wir dürfen uns die Bälle nicht so schnell abkaufen lassen.“ Im Gegensatz zum Trainer, wäre Stefan Aigner hingegen nicht mit einem Remis zufrieden: „Wir fahren nicht nach St. Pauli, um nur einen Punkt zu holen. Wir wollen gewinnen.“

TZ: Claudius Mayer widmete sich dem kranken Präsidenten Dieter Schneider, der wieder auf dem Weg der Besserung scheint. „Mir geht’s wieder einigermaßen gut“, sagte Schneider, „aber ab Montag muss ich noch mal in die Klinik, weil noch einige Untersuchungen anstehen.“ Daher entschloss der Ober-Löwe sogar zum Spiel nach Pauli zu reisen. „Mir war schon klar, dass Herr Schneider nur schwer davon abzubringen sein würde, dort hinzureisen“, so Reiner Maurer und und forderte daher von seinem Team: „Ich hoffe, die Mannschaft weiß, was sie dem Präse zu verdanken hat.“ Neben Philipp Tschauner, spielt auch Markus Thorandt als weiterer Ex-Löwe bei St. Pauli. In der Zeitung verriet er, was er vor allem an München vermisst: „Ich liebe das gute Wetter. Das ist schon ein großer Pluspunkt für Bayern. Zudem gibt es im Gegensatz zu Hamburg Badeseen en masse. Das habe ich daheim schon immer sehr geschätzt. Zudem hat mir die Nähe zu den Bergen in München sehr viel Freude bereitet.“