AZ: Thomas Becker interviewte Kabarettist Ottfried Fischer, der die Situation bei 1860 wie immer mit jede Menge Humor trägt. Im Interview äußerte sich Fischer über den Investoreneinstieg bei den Löwen: „Ich habe gehört, dass Präsident und Sponsor sich nicht mehr grüßen, wahrscheinlich weil sich der Schneider Salam Aleikum nicht merken kann.“ Darüber hinaus fasste Marco Plein nach dem 5:0-Kantersieg in Cottbus die Reaktionen nach dem Spiel zusammen. “Die rote Karte und das frühe Tor waren entscheidend für uns. Entscheidend war, dass wir dann direkt nachgelegt haben. Der Sieg war richtungsweisend, denn so bleiben wir oben dran”, sagte Löwenstürmer Kevin Volland. Spieler des Spiels aber war Benjamin Lauth, der drei Treffer vorbereitete und am Ende auch selbst noch ein Tor erzielte zum 5:0. Der Kapitän freute sich auch darüber, dass endlich einmal die Abwehr sicher stand: „Auch hinten haben wir nichts zugelassen. Für mich selbst war es eine perfekte Woche. Erst Geburtstag gefeiert, jetzt hier ein ganz wichtiges Spiel gewonnen.”

Bild: Sebastian Karkos und Thomas Ernstberger berichteten ebenso vom ersten Auswärtssieg von 1860 in dieser Saison. Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz zeigte sich nach dem Abpfiff sehr frustriert: „Nicht entschuldbar. Es tut nicht nur weh, es ist traurig. Bei dem einen oder anderen Spieler ist zu wenig Selbstkritik da.“ Abwehrspieler Uwe Hünemeier wird er damit aber nicht gemeint haben. „Wir haben zweimal richtig auf die Fresse bekommen. Das reicht“, so die Reaktion des Ex-Dortmunders.

Merkur: Redakteur Uli Kellner führte vor dem Spiel der Löwen bei Energie ein Interview mit dem ehemaligen 1860-Spieler Alexander Ludwig, der nun in Cottbus unter Vertrag steht. Der Ex-Paulianer wurde dabei gefragt, ob die Zeit an der Grünwalder Straße für ihn ein großes Missverständnis gewesen ist. Doch der Mittelfeldspieler sah dies etwas anders: „Was heißt Missverständnis? Vieles lief einfach unglücklich. Ich kam von St. Pauli als hängende Spitze, daran wollte ich eigentlich anknüpfen. Es war ja allgemein ein großes Tohuwabohu. Ich denke, dass ich trotzdem ein paar Spiele gemacht habe, die ganz ansehnlich waren. Ganz verlorene Jahre waren’s nicht.“ Außerdem verriet er im Gespräch mit Kellner, warum er sich im Sommer entschieden hat nach Cottbus zu wechseln: „Ausschlaggebend war, dass ich wieder Freude am Sport haben will, das geht halt nur, wenn man spielt. Als Ossi habe ich auch kein Problem mit der Gegend. Viele denken ja: Cottbus, oh Gott, das ist ja fast in Polen. Aber es ist ganz nett hier.“

TZ: Das Blatt befasste sich mit Mathieu Beda, der in der vergangenen Saison noch bei 1860 unter Vertrag stand. Der Franzose spielt mittlerweile beim FC Zürich in der Schweiz und spielt somit Mitte August in der Champions-League-Qualifkation gegen den FC Bayern München. „Das ist eine lösbare und interessante Aufgabe“, sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. „Wir haben große Chancen, in die Gruppenphase einzuziehen.“ In einem anderen Artikel schrieb die Zeitung über den reparierten Mannschaftsbus der Löwen, der eine Woche zuvor in Osnabrück beschädigt wurde. „Der Bus ist repariert, jetzt können’s ihn in Cottbus wieder kaputt machen“, sagte ein scherzender Manager Florian Hinterberger.