VON FLORIAN GRESS

AZ: Geschäftsführer Robert Schäfer äußerte sich zur aktuellen sportlichen Krise von 1860 München aus seinem Urlaub im Vietnam. „Wir haben den Rückenwind vom Pokalspiel in Berlin nicht mitnehmen können. Die Mannschaft hat schon nach dem Spiel gegen Aue nicht so reagiert, wie wir uns das vorgestellt haben", erkannte Schäfer. Vor allem die Führungsspieler nahm er n die Pflicht: "Sie sind jetzt gefordert. Die Mannschaft muss jetzt selbstkritisch sein und intern klären, ob Einzelne zu wenig machen und ein Alibi vorschieben." Außerdem erkannte Linksverteidiger Moritz Volz: „Wir dürfen jetzt nicht in Depression verfallen. Wir haben uns gegen Pauli viel vorgenommen, aber nur wenig davon umgesetzt. Insgesamt waren wir im Aufbau viel zu langsam und haben es zu selten geschafft, das Mittelfeld von Pauli zu überbrücken. So haben wir einfach zu wenige Chancen kreiert.“ Filippo Cataldo spekulierte hingegen über einen möglichen Startelfeinsatz von Grigoris Makos beim FSV Frankfurt. "Wir haben jetzt fast eine Woche Zeit, um richtig zu trainieren. Akis hat nun Zeit, sich wieder in die Mannschaft zu kämpfen und richtig fit zu werden", sagte Trainer Reiner Maurer.

Bild: Gegenüber Thomas Ernstberger nahm Sportdirektor Florian Hinterberger den derzeit umstrittenen Coach Reiner Maurer in Schutz: „Er arbeitet 100 Prozent akribisch, ist unheimlich fleißig und stellt die Mannschaft auf jeden Gegner top ein. Es wird höchste Zeit, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und die Spieler die Kurve kriegen.“

TZ: Ludwig Krammer ließ Geschäftsführer Robert Schäfer zu Wort kommen, der die derzeitige sportliche Lage mit Werder Bremen und FC Nürnberg verglich. „Dort läuft nach den Umbrüchen auch nicht alles nach Plan. Aber trotzdem gibt es keine Kurzschlusshandlungen. Reiner Maurer bereitet die Mannschaft optimal auf jeden Gegner vor. Ich glaube nicht, dass es viele Trainer gibt, die eine Mannschaft so detailliert einstellen können“, meinte Schäfer. Auch Präsident Dieter Schneider kommentierte die Diskussionen um eine Entlassung von Trainer Reiner Maurer. „Wir werden jetzt sicher kein Bauernopfer präsentieren“, sagte der Ober-Löwe. „Die Mannschaft muss sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Aber wir verschließen ganz sicher nicht die Augen vor Entwicklungen, auf die man reagieren muss.“