VON OLIVER GRISS

Oliver Griss berichtet seit mehr als 20 Jahren ueber 1860. Oliver Griss berichtet seit mehr als 20 Jahren ueber 1860.

Es war eine Aussage nach dem 1:1 gegen Ingolstadt, die nicht nur vor den Flatscreens im Businessbereich der Allianz Arena für Verwunderung sorgte. Alexander Schmidt sagte in der Pressekonferenz, die im Stadion live übertragen wurde, ohne Not:  "Wir müssen uns hinterfragen, ob wir die Ansprüche nicht zu hoch anlegen. Man kann nicht erwarten, dass wir Ingolstadt klar dominieren und mit 3:0 oder 4:0 aus dem Stadion schießen." Das hatte auch keiner verlangt, ABER: Als selbsternannter Aufstiegskandidat sollte man zumindest seine Heimspiele gewinnen (egal wie), erst recht ein Derby. Schließlich geht’s ja auch um ein gewisses Prestige in Bayern. Es ist schlimm genug für jeden Löwen-Fan, dass uns neben dem FC Bayern, der inzwischen sportlich und wirtschaftlich Lichtjahre entfernt ist, auch Nürnberg, Augsburg und Fürth enteilt sind. Und nun soll auch noch "Ingolstadt auf Augenhöhe" (Schmidt) sein?  Die Frage ist: Was will 1860 eigentlich selbst?

Die Last der Löwen mit den eigenen Ansprüchen. Dabei sieht man beim Blick auf den Löwen-Kader mehr als deutlich: Andere Zweitliga-Klubs wären froh, wenn sie solche klangvollen Namen in ihren Reihen hätten. (Ex)-Nationalspieler und für die Zweite Liga überdurchschnittliche Kicker soweit das Auge reicht: Gabor Kiraly, Benny Lauth, Daniel Bierofka, Malik Fathi, Moritz Volz, Grzegorz Wojtkowiak, Grigoris Makos, Rob Friend, Moritz Stoppelkamp, Daniel Halfar und Gui Vallori. Nicht umsonst besitzt der 1860-Kader einen Marktwert von 18.450.000 Euro - nur Hertha (34 Mio), Lautern (29,4 Mio) und Köln (20,4 Mio) liegen vor dem Löwen. Sollte man da nicht erhöhte Ansprüche haben?

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