VON OLIVER GRISS

Null-Tolerenz-Politik! "Wir haben eine Situation, die schon ein Stück bedrohlich ist" - der Verband baut auf einen Selbstreinigungsprozess

DFB-Chef Wolfgang Niersbach will nach dem Chaos-Relegationsspiel von Düsseldorf nicht einfach zur Tagesordnung übergehen - für den Erhalt der Stehplätze in den deutschen Fußballstadien hat er sich aber ausgesprochen. "Das ist sinnlos", sagte der 61-jährige am Samstagabend im ZDF-"sportstudio", "das sind einfach Störer. Das werden wir nicht mehr hinnehmen. Es wird eine Null-Tolerenz-Politik in dieser Richtung geben." Heißt: Wer randaliert oder zündelt, wird sofort mit einem bundesweiten Stadionverbot bestraft und muss für die Unkosten aufkommen…

Das Problem der Sicherheit habe auch für ihn Priorität, diese Herausforderung könne aber «keiner allein bewältigen. Das ist unsere große Gemeinschaftsaufgabe, die wir im deutschen Fußball jetzt haben: DFB, Ligaverband, DFL und vor allen Dingen auch die Vereine." Der TSV 1860 hat - nachdem der Verein vom DFB in der vergangenen Saison mehrmals zur Kasse gebeten wurde - seine Sanktionen verschärft. Erst kürzlich wurden einige Stadion-Verbote ausgesprochen.

Niersbach warnte davor, die Probleme von Gewalt und Pyrotechnik in den Stadien "klein oder schön zu reden. Wir haben eine Situation, die schon ein Stück bedrohlich ist». Der DFB-Präsident setzt allerdings darauf, "dass ein Selbstreinigungsprozess stattfindet, dass die Störenfriede einfach ausgegrenzt werden".

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