Ismaik kontra FC Bayern: "Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein?"
- VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (Foto)
- 05.12.2016 07:37
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VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)
Nachdem der ehemalige 1860-Verwaltungsrat Christian Waggershauser in einem “SZ”-Interview den Stein ins Rollen gebracht hat und beim Verkauf der Arena-Anteile Ungereimtheiten vermutet, hat sich nun auch Löwen-Investor Hasan Ismaik via Facebook in die Diskussion eingeschaltet. “Liebe Löwen”, schreibt der 39-Jährige, “viele Fans haben mich am Wochenende mit einem Thema konfrontiert, das mich seit Jahren beschäftigt: Warum haben wir 50 Prozent an der Allianz Arena für die lächerliche Summe von rund 11 Millionen Euro an den FC Bayern abgegeben? Ist der Verkauf der Anteile mit rechten Dingen zugegangen? Ich denke: Nein!” Sollte sich im Verein eine Mehrheit bilden, die Nachforschungen des kuriosen Verkaufs der Stadion-Anteile 2006 befürwortet, will Ismaik die Justiz beschäftigen. Er sagt: “Wenn es der erklärte Wunsch unserer Mitglieder und Fans ist, diesen Fall wieder aufzurollen, werde ich die besten Anwälte einschalten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.”
Mit Verwunderung hat Ismaik auch die Attacken von der Säbener Straße gegen seinen Klub vernommen: “Herr Hoeneß hat das Wort ‘schwindsüchtig’ im Zusammenhang mit dem TSV 1860 genannt. Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein? Er soll nicht ablenken: Ein Aufsteiger aus Leipzig steht vor seinem tollen Verein. An Hoeneß` Stelle wäre eigentlich Demut angebracht, stattdessen versucht er sich auf unsere Kosten lustig zu machen. Hat er in den letzten Jahren nichts dazu gelernt? Ich habe seine Arbeit immer respektiert, aber jetzt hat er den Bogen überspannt.” Und dann schickt Ismaik, auch wenn derzeit 31 Plätze zwischen den beiden Klubs liegen, noch gleich eine Kampfansage an den FC Bayern: “Natürlich haben wir schwere Jahre hinter uns, doch auch Hoeneß wird es nicht schaffen, den echten Münchnern ihren Lieblingsverein wegzunehmen. Der Tag wird kommen, an dem wir uns wieder auf dem Spielfeld gegenüber stehen werden.”