VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der Stachel der Ohnmacht dürfte tief sitzen bei Kosta Runjaic - anders ist nicht zu erklären, dass er Fragen zur Leistung seiner Elf beim 3:2-Testsieg über den Bayernligisten SV Heimstetten auch am Tag danach konsequent aus dem Weg ging. “Kein Kommentar zum Spiel. Es war ein Testspiel - mehr auch nicht. Lasst uns nicht über Heimstetten, sondern über Lautern sprechen”, richtete sich der 45-jährige Trainer schmallippig an die Reporter: “Es war schön, dass Stefan Aigner gespielt hat und auch Goran Sukalo ein paar Minuten im Einsatz war. Es war aber auch positiv, dass Sebastian Boenisch mehr als eine Halbzeit gespielt hat.”

Für die Mannschaft, die sich immer noch zu launisch präsentiert, wird das Duell gegen Kaierslautern (Montag, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ein Charaktertest mit finaler Bedeutung: Kann der TSV 1860 auch gegen die Pfälzer nicht dreifach punkten, droht für die nächsten Wochen knallharter Abstiegskampf und das mit einem Kader, der mit einem Budget von rund 17 Millionen Euro zwar teuer wie noch nie ist, aber dem doch der oder andere Entscheider wie beispielsweise Stefan Aigner fehlt. Vor allem im Abwehrbereich.

Ob es für den Kapitän schon zu einem Start-Einsatz gegen Lautern reicht, ist weiterhin fraglich. “Das kann ich noch nicht seriös beantworten”, erklärte Runjaic am Mittwochmittag: “Wichtig war für mich, dass er gegen Heimstetten ein paar Minuten länger als geplant spielen wollte. Das war ein weiterer wichtiger Schritt für seinen Kopf. Für uns als Mannschaft ist es auch wichtig, dass Stefan wieder ein wichtiger Bestandteil in der Kabine ist und nicht nur zu seinem Reha-Programm ab und zu da ist. Das bringt positive Energie mit rein.”

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