VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Irgendwie ist Rodnei, den bei 1860 alle nur “Papa” nennen, ein Phänomen. Seit der 31-jährige Brasilianer im Sommer 2015 zu den Löwen wechselte, spielt er eine eher untergeordnete Rolle an der Grünwalder Straße. In dieser Zeit kam er in insgesamt sechs Einsätzen auf 367 Minuten, zuletzt stand der Ex-Salzburger beim 1:3 gegen Düsseldorf die zweiten 45 Minuten auf dem Feld und zeigte mit nur einem (!) Mannschaftstraining in den Beinen vielen seiner Kollegen, was man mit Herz, Leidenschaft und Erfahrung alles regeln kann. 1860 “gewann” die zweite Hälfte dank Abwehrchef Rodnei mit 1:0.

Die Löwen in der Krise: Welche Reservisten wollen Sie in Stuttgart unbedingt in der Startelf sehen?

Umfrage endete am 31.10.2016 11:00 Uhr
Victor Andrade
47% (3770)
Romuald Lacazette
19% (1501)
Levent Aycicek
13% (1076)
Rodnei
13% (1024)
Florian Neuhaus
6% (444)
Stefan Mugosa
2% (125)
Daylon Claasen
2% (124)

Teilnehmer: 8064

Jetzt wird Löwen-Riegel Rodnei, der aufgrund seiner hohen Verletzungsanfälligkeit bei den Blauen nie eine richtige Option für die Startelf wurde, zum wichtigsten Trumpf des TSV 1860 beim Auswärtsspiel in Stuttgart (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). “Rodnei wird spielen”, legte sich Kosta Runjaic bereits am Montag fest.

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Was Ersatzkapitän Jan Mauersberger & Co. zuletzt nicht geschafft haben, soll jetzt Rodnei übernehmen: Er, der gläubige Christ, soll der verunsicherten Löwen-Mannschaft neuen Halt geben. “Ich bin ein Wettkampftyp”, sagte Rodnei am Dienstag gegenüber dieblaue24 kurz und knapp: “Ich brauche die Spiele mehr als das Training.” Der Abwehrspieler begründet das auch: “Im Training könnte ich mich verletzen oder auch meine Mitspieler. Da kann ich nicht volle Kraft geben. In den Spielen ist das anders. ich bin ein Mensch, der nicht verlieren kann.” Worte, die besonders Investor Hasan Ismaik imponieren dürften…

dieblaue24 meint: Rodnei ist zwar nicht mehr der Schnellste, aber aufgrund seiner Körperpräsenz und seinem ausgezeichneten Aufbauspiel hat sich der Brasilianer diese Chance absolut verdient.