VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als Krisenmanager wird Thomas Eichin derzeit nicht gebraucht, weil der TSV 1860 wie erwartet mit sieben Punkten aus fünf Spielen ordentlich in seine 13. Zweitliga-Saison gestartet ist. “Mir fehlen aber schon ein, zwei Pünktchen”, gab der 49-Jährige am Dienstag aber zu. Dem Ex-Profi ist natürlich nicht verborgen geblieben, dass die Löwen - wie beim 1:2 gegen Union Berlin - vor dem Tor noch viel zu reserviert sind. Eichin: “Uns fehlt der letzte Punch. Momentan wäre es mir lieber, nicht so schön zu spielen, aber dafür die Punkte zu holen.”

Beim Auftritt in St. Pauli (Donnerstag, 20.15 Uhr, dieblaue24-Liveticker) könnte man die Heimpleite gegen die Hauptstädter vergessen machen. “Pauli ist auch nicht nicht so optimal gestartet, sie werden ihr Stadion mit allen Mitteln verteidigen. Wir werden ein heißes Duell erleben”, glaubt Eichin: “Wir müssen 100 Prozent motiviert sein und Wut im Bauch haben, dann werden wir auch was mitnehmen.”

Dass Mannschaften mit einem viel geringeren Budget wie Heidenheim oder Würzburg derzeit vor dem TSV 1860 stehen, irritiert Eichin nicht: “Wir sind am Anfang der Saison. Würzburg ist eine gute Mannschaft, die sind nicht umsonst durch marschiert. Das ist für mich nicht überraschend.”

Überraschender dürfte für Eichin schon eher gewesen sein, dass Hasan Ismaik im Vorwort der Stadionzeitung von der Bundesliga-Rückkehr innerhalb der nächsten zwei Jahre sprach. “Es ist ja nicht neu, dass wir irgendwann wieder in die Bundesliga möchten”, sagt Eichin, “aber im ersten Step brauchen wir Stabilität. Es ist ein mutiges Ziel, die Dinge in zwei Jahren anzugehen. Ich musste Ismaik auch nicht bremsen. Ich habe das gleiche Ziel: Ich bin auch nicht gekommen, um das ganze Leben in der Zweiten Liga zu spielen. Das ist doch das Ziel von uns allen - auch von Hasan Ismaik.”

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