VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als Löwen-Präsident hat man es nicht einfach. Geliebt wird man nicht, aber schnell verflucht. Das bekommt jetzt auch Peter Cassalette (62) zu spüren. Weil einige Fans ihm die positive Nähe zu Investor Hasan Ismaik übel nehmen und glauben, dass der Ober-Löwe fremdgesteuert sei, rollten sie am Samstag beim 1:0-Testsieg über Borussia Dortmund ein Plakat in der Westkurve aus: “Was reimt sich auf Cassalette? Marionette!”

“Bei uns gilt grundsätzlich die freie Meinungsäußerung”, sagte Cassalette achselzuckend am Sonntag gegenüber dieblaue24, als er auf die Plakate beim Heimatabend angesprochen wird: “Ich bin keine Marionette von Hasan, ich versuche mich nur mit ihm zu arrangieren. Das gebührt der Anstand. Dass ich mich von keinem lenken lasse, kann der Verwaltungsrat oder auch Abu Dhabi bestätigen. Wir haben oft kontroverse Gespräche, in denen es auch mal lauter wird. Aber so muss es sein. Es geht um den Fortbestand unseres Klubs.” Cassalettes Leitspruch: Miteinander statt Gegeneinander!

Ist Cassalettes Weg mit Hasan Ismaik der richtige?

Umfrage endete am 31.07.2016 17:00 Uhr
Ja, klar! Welche Frage? Es geht nur gemeinsam!
87% (3145)
Nein!
13% (481)

Teilnehmer: 3626

Cassalette ist in fünf Jahren Ismaik der erste Präsident, der mit dem Milliardär aus Abu Dhabi kann - und genau das toleriert eine Minderheit von Fans nicht. Cassalette: “Wenn einige wenige unser Verhältnis nicht nachvollziehen können, dann bin ich gerne die Marionette und zwar zum Wohle unseres Vereins. Ich will 1860 im Profifußball sehen - ohne Hasan würden wir vielleicht auf irgendeiner Bezirkssportanlage in München spielen.”

Wie sehen Sie es: Macht Cassalette einen guten Job als Präsident? Diskutieren Sie mit!