VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 hat mit Filip Stojkovic einen Abwehrspieler aus Serbien verpflichtet: Herr Rakic, was erwartet die Löwen-Fans?

DJORDJE RAKIC (30, QD Hainiu/China): Ich kenne Filip persönlich nicht, aber ich habe öfter gegen ihn gespielt. Er ist sehr talentiert, robust und ist in Serbien sehr begehrt. Roter Stern hätte ihn für die Champions League-Qualifikation gerne verpflichtet - auch Partizan Belgrad wollte ihn. Aber das nötige Kleingeld war nicht vorhanden. Aus meiner Sicht bekommt 1860 einen Spieler, der sofort weiterhilfen wird. Man kann 1860 zu diesem Transfer nur beglückwünschen. Filip hat das Zeug zum Publikumsliebling.

Was erwarten Sie in dieser Saison von den Löwen?

Was ich aus der Ferne beurteilen kann, hat 1860 zwei schwere Jahre hinter sich. Das tut natürlich weh, wenn so ein großer Klub solche Probleme bekommt. Ich hoffe inständig, dass die Löwen endlich wieder nach oben klettern und ihre tollen Fans zufriedenstellen.

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Sie spielen weiterhin in Chinas Zweiter Liga: Was sagen Sie zum Okotie-Transfer?

Okoties neuer Verein leistet sich die besten Spieler der Zweiten Liga. Beijing Enterprises Group FC hat den reichsten Sponsor. Er will aufsteigen. Gestern hat der Klub aber mit 1:2 gegen BJ Renhe verloren: Rubin hat noch nicht gespielt. In China wird in den Fußball brutal investiert: Die Sponsoren und Investoren wollen den Fußball groß und attraktiv machen. Fabio Cannavaro ist Trainer hier, auch Clarence Seedorf. Mein Trainer kommt von Barcelona B, er hat die Guardiola-Schule genossen. Geld spielt in Chinas Fußball keine Rolle.

Wie läufts bei Ihnen?

Ich bin ganz zufrieden. Wir waren kurzzeitig Erster, aber wir sind nicht so stark. Ich habe in zehn Saisonspielen bislang sechs Tore erzielt. Mein Plan ist, dass ich nach der Karriere wieder zurück nach München gehe. Ich liebe diese Stadt.