Wann werden die Weichen für die Löwen-Zukunft gestellt?

Zum Spiel gegen Paderborn kommen vier von Hasan Ismaiks Leuten - mit ihnen werden wir uns danach zwei Tage zusammensetzen und die Zukunft von 1860 planen. Wichtig ist, dass wir endlich Kontinutität in den Verein reinbekommen, auch zwischen den beiden Gesellschaftern, zwischen e.V. und Hasan Ismaik. Mit Oliver Kreuzer sind wir im Bereich Sport sehr gut aufgestellt. Er wird die richtigen Leute holen, auch mit weniger Geld - da glaube ich daran. Wir werden aber niemals der Großverein sein, der wie RB Leipzig Millionen in neue Spieler investiert.

Welche Themen stehen mit Ismaiks Leuten ganz oben auf der Agenda?

Das Stadion ist das kleinste Thema. Wenn wir in der Zweiten Liga bleiben, dann gibt es kein Wenn und Aber: Dann werden wir auch im nächsten Jahr in der Allianz Allianz spielen, weil das Grünwalder Stadion aktuell nicht zweitliga-tauglich ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Verträge mit dem FC Bayern und der Cateringfirma haben. Das ist Fakt, alles andere ist Zukunftsmusik. Und bei der Mannschafts. bzw. Trainerplanung sitzt Oliver Kreuzer noch auf Kohlen, weil wir noch nicht wissen, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen. Leider sind uns aufgrund der ungewissen sportlichen Situation schon zwei Spieler wieder abgesprungen.

Was muss der neue Löwen-Trainer haben?

Ich will nicht sagen: Er muss ein Löwen-Herz haben, weil das nicht geht. Mich hat das schon vor meiner Zeit als Präsident geärgert, dass 1860 immer den Assistenten oder den U21-Trainer zum Chef gemacht hat. Aber unser neuer Trainer muss die Spieler motivieren und ansprechen können. Das sieht man jetzt. Nichts gegen Benno Möhlmann, aber scheinbar hat der Trainerwechsel zu Bierofka den Ruck bewirkt.

Wie sehen Sie eigentlich Ismaiks Wandel bei 1860?

Für mich ist das kein großer Wandel. Ich kenne Hasan seit November und habe seitdem einen guten Draht zu ihm. Die Beziehung wächst. Wir schreiben viel miteinander, am Freitag hat er mir auch ein blaues Herz per SMS geschickt. Man muss sein Vertrauen in 1860 immer zurückgeben und ihm ab und zu auch mal was Nettes schreiben. Alle im Verein, alle Gremien müssen einsehen, dass Profifußball ohne Hasan Ismaik nicht funktioniert.

Werden Sie als Präsident am 19. Juni überhaupt wieder antreten?

Ich habe immer gesagt: Wenn Hasan zu dem steht, was er mir zugesagt hat, dann mache ich weiter. So ist das auch vom Verwaltungsrat aufgenommen worden. Wenn alles planmäßig läuft, wird mich der Verwaltungsrat wieder aufstellen und dann werde ich es auch wieder machen. Was wir brauchen, ist Einigkeit und Zusammenhalt.