VON OLIVER GRISS

1860-Geschäftsführer kann die Vorwürfe von Ismaik nicht bestätigen: “Wir bewegen uns bei den Gehältern in der Verwaltung weit unter dem Ligadurchschnitt”

Nein, freiwillig zurücktreten will Markus Rejek nicht. “Die Frage stellt sich für mich gar nicht. Wir haben gerade ganz andere Aufgaben. Außerdem hat mit mir noch niemand gesprochen”, sagte der 1860-Geschätsführer gegenüber der “Süddeutschen Zeitung”:  ”Wir sind in einer schwierigen Situation, in der wir verschiedene Aufgaben zu lösen haben. Und ganz ehrlich: Ich kenne keinen Verein der Welt, der jemals wegen einer Entlassung oder einem Rücktritt des kaufmännischen Geschäftsführers zu mehr Punkten in der Tabelle gekommen wäre.” Rejek ist wie Noor Basha, der ebenfalls gehen soll, sind bereits heute in der Allianz Arena gesichtet worden. “Ich lasse mich gerne an meinen Leistungen messen. Aber nur in Bereichen, die in meine Zuständigkeiten fallen“, sagte Rejkek: „Und ich verantworte nicht den Sport. Der Sport steht weder in meiner Vita noch in meinem Arbeitsvertrag. Das weiß auch Hasan Ismaik.”

Die Vorwürfe von Hasan Ismaik beim Fantreffen in Rudelzhausen, dass beim TSV 1860 nicht richtig gewirtschaftet wird, will Rejek nicht so stehen lassen: “Das halte ich für populistisch. Wir bewegen uns bei den Gehältern in der Verwaltung weit unter dem Ligadurchschnitt. Natürlich führen wir im Bereich Sport noch immer eine Reihe von Leuten mit, weil wir eine Reihe von Entlassungen hatten.” Noch immer beschäftigt 1860 beispielsweise mit Carlos Leal einen Kaderplaner, obwohl längst Sportchef Oliver Kreuzer das Zepter in der Hand hält. Und es gibt weitere Fälle. Außerdem sollen die Finanzen beim TSV 1860 von einem externen Mitarbeiter betreut werden.

Der Verein muss nach dieblaue24-Informationen für die nächste Saison rund 25 Prozent Personalkosten sparen - egal, ob der Klassenerhalt jetzt erreicht wird oder nicht.

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