VON OLIVER GRISS

Die Vertragsgespräche mit Peniel Mlapa (23) im Sommer waren schon weit fortgeschritten - doch weil man sich beim TSV 1860 dann doch eher aufs Zanken konzentrierte, wechselte der beim 1. FC Nürnberg aussortierte Stürmer schließlich zum VfL Bochum. Wie sich jetzt herausstellt, ein großer Fehler. Mlapa ist der Mann der Stunde in der Zweiten Liga…

Im DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch (20.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) kehrt der Ex-Löwe mit dem VfL Bochum an seine alte Wirkungsstätte zurück. “Ich freue mich schon jetzt darauf, all die bekannten Gesichter wiederzusehen, die ich schon lange kenne”, erklärte Mlapa gegenüber tsv1860.de: “Es ist ja tatsächlich so, dass ich noch vielen Bekannte bei Sechzig habe und dort einige auf der Geschäftsstelle, bis hin zur Waschfrau, treffen werde, die schon da waren, als ich noch bei Sechzig gespielt habe.” Sein Vater schaut heute noch ab und zu am Trainingsgelände vorbei, um die Löwen zu beobachten.


Rücksicht auf seine erste Liebe nimmt Mlapa, für die er von 1999 bis 2010 kickte, aber nicht. Er spielt mit den zuletzt wiedererstarkten Bochumern (4:0 gegen Paderborn) voll auf Sieg: “Mit dem VfL will ich in München gewinnen und eine Runde weiterkommen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn wir haben gegen richtig starke Sechziger in dieser Saison schon gewonnen. Wenn wir konsequent spielen und ebenso unsere Leistung abrufen, sind ein Sieg und das damit verbundene Weiterkommen für uns drin.” Kurios: Seine größte Erinnerung an 1860 ist ein DFB-Pokalspiel. Mlapa (fünf Saisontreffer) erinnert sich: “Das war gegen Hertha BSC. Ich bin kurz vor Schluss eingewechselt worden, das Spiel ging in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen. Und da habe ich einen Elfer geschossen und verwandelt und wir sind weitergekommen.” Die Löwen-Fans hätten nichts dagegen, wenn Mlapa dieses Mal nicht trifft..