VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Wenn man in die Grünwalder Straße 114 einbiegt, sieht man, dass das 1860-Vereinsgelände deutlich in die Jahre gekommen ist und meist nur flickgeschustert wird. Im vergangenen Sommer fuhr ein PKW-Fahrer aus Ungarn in die Vereinstafel, die seitdem beschädigt ist und immer noch auf die Reparatur wartet. Doch es gibt viel größere Baustellen. Was auch Löwen-Geschäftsführer Markus Rejek zugibt: „Wir haben überall Baustellen. Seit zehn, elf Jahren wurde nix mehr gemacht, da haben wir Nachholbedarf. Wir brauchen den Kunstrasenplatz, einen neuen Natur-Rasen, einen neuen Kraftraum, die Pumpe für die Rasenheizung muss repariert werden.“ Daran sieht man, wie weit 1860 von einem eigenen Löwen-Käfig weg ist…

Immerhin wird jetzt der Neubau des rund 600.000 Euro teuren Kunstrasenplatzes in Angriff genommen. Obwohl 1860-Investor Hasan Ismaik angeblich Investitionen für 1,2 Millionen Euro in die Infrastruktur genehmigte (Rejek: “Wir sind nicht der typische Investorenverein”), wollen 1860-Talente nun Geld für den Allwetterplatz, auf dem sie täglich ausgebildet werden, sammeln. Löblich für die Junglöwen, aber doch eher peinlich für die Fußball-Firma: In den letzten Jahren wurde aufgrund von Fehlentscheidungen sinnlos Geld verprasst - in Ablösesummen für Spieler, Abfindungen oder Personal-Aufstockung. Mit dem neuen Sportchef Oliver Kreuzer soll nun endlich Kontinuität rein. Ismaik wird das ganz genau beobachten.