VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Präsidenten-Suche beim TSV 1860: Eigentlich wollte der Verein in dieser Woche mit seinem Spitzen-Kandidaten an die Öffentlichkeit gehen, Verwaltungsrat-Boss Karl-Christian Bay hat aber nun für sich selbst eine Verlängerung beantragt. Bay erklärt gegenüber der “SZ”: “Da war ich etwas optimistisch, die Gespräche ziehen sich noch länger hin.”

Weil der zunächst ins Visier geratene Top-Kandidat eine falsche Auffassung vom Präsidentenamt an der Grünwalder Straße hat und wieder abgesprungen ist? Oder weil sie sich die Räte über den Top-Kandidaten weiter uneinig sind?  ”Wir suchen einen Präsidenten für den eingetragenen Verein, das kann man gar nicht deutlich genug machen”, sagte Bay gegenüber der “SZ”, “in der Wahrnehmung ist das anders, auch bei einigen der Kandidaten.”

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Heißt im Klartext: Der Verein sucht keinen Chef für den Profi-Fußball, sondern einen für den Gesamtverein, der sich nicht zu schade ist, sich auch um die Boxabteilung oder die Ringer zu kümmern. Außerdem wolle der Klub keinen Präsidenten, der mit Investor Hasan Ismaik auf Konfrontationskurs gehe. Bay: ”Es gibt Kandidaten, die sagen, da muss man mal richtig draufhauen. Das könnte schwierig werden.”  Ein Minuspunkt für Bay sei außerdem, wenn einer der Bewerber “mit hohen Eigeninteressen ins das Amt geht”. Bays Anforderung: Wenig Eigeninteresse, viel Zeit für 1860.

Können das die bisher bekannten Kandidaten Saki Stimoniaris (44, MAN-Betriebsratchef), Peter Cassalette (62, früher FTI) und Löwen-Sponsor Hans Sitzberger (Foto) einhalten?

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