VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (MIS-FOTO)

Am Samstag - nach der Rückkehr aus Bielefeld - fehlte Torsten Fröhling (49) beim Training der 1860-Reservisten. Freilich entschuldigt: Der Löwen-Trainer weilt von heute bis Montag bei der Trainertagung in Leverkusen. Und doch gibt es auch ohne Fröhlings Anwesenheit nur ein Thema an der Grünwalder Straße: Darf der glücklose Trainer weitermachen bei 1860? Das 1:1 in Bielefeld hat seine Chancen nicht verbessert, zumal die Löwen nun bereits seit zehn Spielen sieglos sind und in der Zweiten Liga auf Rang 17 stehen.

Am Wochenende will sich 1860 im inneren Zirkel beraten, ob man mit Fröhling in die Länderspielpause geht oder nicht. Ist das “Maximum an Zeit”, wie es zuletzt 1860-Geschäftsführer Noor Basha formulierte, nun abgelaufen? Zumindest gibt es von Interims-Sportchef Necat Aygün - im Gegensatz wie vor zwei Wochen - nun keine Jobgarantie mehr für Fröhling. Am Samstag sagte der Ex-Profi, der ebenfalls um seine eigene Zukunft als Sportchef bangt: “Ich bin jetzt nicht da, um irgendwelche Garantien auszustellen oder zu sagen, es gibt ein Ablaufdatum. Sowas gibt’s nicht. Wir werden das Spiel jetzt intern analysieren - mehr gibt es dazu nicht zu sagen.”

Aber Aygün ist bewusst, dass der Trainer nun immer mehr in den Fokus gerät: “Ich glaube an die Mannschaft, ich glaube auch an Torsten Fröhling - er ist unser Cheftrainer.  Natürlich hätten auch wir uns den Saison-Verlauf anders vorgestellt: Natürlich sind sechs Punkte aus zehn Spielen zu wenig. Wir müssen jetzt alles analysieren und schauen, dass wir wieder in die Spur kommen.” Ob Fröhling beim nächsten Heimspiel gegen Karlsruhe (19. Oktober) noch auf der Bank sitzt und den schlechtesten Start der Löwen-Geschichte korrigieren darf, wird nach dem Auftritt in Bielefeld immer unwahrscheinlicher. Ein Engagement von Jos Luhukay ist bei 1860 allerdings - wie von einigen Medien berichtet- kein Thema mehr: der Ex-Augsburger hat den Löwen längst abgesagt.

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