VON OLIVER GRISS

1860-Abwehr-Chef nimmt den neuerlichen Rückschlag mit Humor - auf den Wiesn-Besuch will er trotz Innenbandanriss im linken Knie nicht verzichten

Es spricht für Necat Aygün, dass er trotz des Rückschlags im linken Knie seinen Humor nicht verloren hat. Als ihn dieblaue24 am Dienstagmittag am 1860-Trainingsgelände erwischt, scherzt der 31-Jährige schon wieder: “Ich komme gerade von der Behandlung - schließlich wollen wir Verletzung Nummer 638 schnell wieder in den Griff bekommen. Am Montag hatte ich richtige Schmerzen, heute geht’s eigentlich.”
Tatsächlich ist Aygün in seiner Karriere arg gebeutelt von Verletzungen - sonst hätte er wahrscheinlich eine ganz andere Karriere hinlegen können. In der Jugend galt er als Ausnahme-Talent, ging mit jungen Jahren von der Grünwalder Straße zu Christoph Daum und Besiktas Istanbul. Sein Verletzungsanfälligkeit verhinderte allerdings den großen Durchbruch.
Nun legt Aygün ein neuerlicher Innenbandanriss im linken Knie außer Gefecht, zugezogen beim 4:0-Triumph über den FSV Frankfurt. “Ich wusste sofort”, so Aygün gegenüber dieblaue24, “dass wieder was kaputt ist. Meinen Körper kenne ich inzwischen so gut.”
Auf den gemeinsamen Wiesn-Besuch will der 1860-Pechvogel heute nicht verzichten. “Das bringt mich auf andere Gedanken”, sagt er, “ob ich die Schiene jetzt daheim auf dem Sofa drauf habe oder im Wiesn-Zelt, ist dann schon egal.”