VON OLIVER GRISS

Der TSV 1860 ist ein Verein mit vielen großen Fragezeichen - und doch hat ein Thema für Investor Hasan Ismaik plötzlich Priorität A: Der Stadion-Neubau. “Das wichtigste Thema ist die Stadion-Situation”, sagte der Jordanier bei seinem Kurzbesuch am Donnerstag in München im exklusiven Hotel Vier Jahreszeiten: “Wenn die Stadt kooperativ ist, der Plan klar ist und es alle Beteiligten ernst nehmen, ist eine Stadion-Finanzierung machbar. Wenn klare Fakten da sind, spielt Geld keine Rolle.“

Die Löwen-Logik: Keine großen Verstärkungen für die blutjunge Mannschaft, dafür Geld fürs eigene Stadion in Riem.

Ismaik, der heute 39 wird und bereits gestern von der Mannschaft einen Geburtstagskuchen überreicht bekam, erklärte: „Die Verantwortlichen sind in Kontakt mit der Stadt München. Ich möchte Oberbürgermeister Reiter demnächst persönlich treffen.“ Im September will Ismaik wieder nach München kommen. Um dann die finallen Gespräche zu führen?

Präsident Sigi Schneider hatte erst am Mittwoch bereits gegenüber München.tv gesagt, dass die Allianz Arena für 1860 zu groß sei und man weiter an einen eigenen Löwen-Käfig denke: “Wir haben Zusagen der Stadt und der Messe, dass wir bauen können, wenn wir wollen. Aber wir müssen zuerst die Finanzierung sichergestellt haben. Du kannst dich in kein Abenteuer begeben und raus aus der Arena gehen, weil du dann nicht mehr zurückkommst. Es muss alles stehen, auch bei Übergangslösungen muss das Endergebnis sicher sein. Ansonsten kannst du dieses Wagnis nicht auf dich nehmen.“

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