VON OLIVER GRISS

Meister-Löwe Heiß: “Bald haben die Löwen mehr Zäune als gute Spieler”

Als Fredi Heiß gestern ans 1860-Trainingsgelände kam und drei Bauarbeiter vor dem Kabinentrakt einen Schutzzaun aufstellten, schüttelte der Meister-Löwe von 1966 nur den Kopf: “Bald haben die Löwen mehr Zäune als gute Spieler. Ich weiß nicht, was der Schmarrn bringen soll. Es sind doch eh fast keine Fans mehr da…”

Die Metallgitter sollen die Löwen u.a. vor aufdringlichen Fans und Reporter schützen. Die Zäune sollen helfen, dass die 1860-Spieler, die in der letzten Saison knapp dem Abstieg in die Dritte Liga entgangen sind, ungestört vom Parkplatz in den Kabinentrakt kommen - und zurück (dieblaue24 berichtete am Dienstag). Auch der Zugang zu den hinteren Trainingsplätzen kann künftig mit einer Stahltür unterbunden werden - damit die Löwen ihr nicht-öffentliches Training nach Wunsch durchführen können. Die Löwen - wie Stars in der Manege.

“Das war schon vor meiner Zeit so geplant”, rechtfertigte sich Trainer Torsten Fröhling am Mittwoch. Wir erinnern uns: Zu den glorreichen Bundesliga-Zeiten störte sich keiner daran - und damals hatten die Spieler klangvolle Namen wie Thomas Häßler, Davor Suker, Peter Nowak oder Gerald Vanenburg…

Doch nach dieblaue24-Informationen gibt es auch noch einen anderen Grund, warum 1860 sich einsperrt. In den letzten Wochen und Monaten sind immer wieder Unbekannte in den Kabinentrakt vorgedrungen. Vize-Präsident Peter Helfer bestätigt gegenüber dieblaue24: “Der Zaun vor der Kabine war ursprünglich nicht geplant, aber weil immer wieder Dinge aus der Kabine verschwunden sind, zuletzt zehn Bälle und sechs Trikots, mussten wir uns was einfallen lassen…”

dieblaue24 meint: Eine Tür mit Zugangscode hätte dafür auch ausgereicht…