VON OLIVER GRISS

Vielleicht ist es ganz gut, dass Meister-Löwe Fredi Heiß (74) heute an der 1860-Mitgliederversammlung in der Münchner TonHalle nicht teilnehmen kann, sonst hätte er möglicherweise die Gelegenheit genutzt, um auf dieser Veranstaltung vor dem höchsten Gremium des Klubs zu sprechen. “Ich bin mit meinen acht Freunden auf Ibiza. Der Termin steht schon seit Monaten”, sagte das 1860-Idol (seit 62 Jahren Mitglied): “Leider kann ich nicht kommen.”

Was Heiß dennoch einmal mehr kräftig irritiert, ist die offizielle Botschaft seines Herzensklubs nach dem Abu Dhabi-Besuch bei Investor Hasan Ismaik, dass der im Verein umstrittene Gerhard Poschner weiter bleiben darf und vom Geschäftsführer zum Sportdirektor gestutzt wurde. “Das sind ja tolle Nachrichten. Was soll das denn?”, fragt Heiß am Samstagabend gegenüber dieblaue24: “Ob Geschäftsführer oder Manager - das ist doch egal. Das ist der alte Zopf. So wird sich nichts ändern. Das Problem bei 1860 wird so nicht gelöst.”
Heiß glaubt nicht mehr an Poschner, erst recht nicht daran, dass der Ex-Profi die Mannschaft so verstärken kann wie sie es nötig hat. Heiß’Kommentar: “Für gescheite Neuverpflichtungen ist es schon zu spät…” Jetzt muss ihn Poschner eines Besseren belehren.