VON OLIVER GRISS

Am Tag nach der explosiven Presseerklärung des TSV 1860 fehlte der entmachtete Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner bei der mehr als zweistündigen Löwen-Einheit im Stadion in Wörgl. Und natürlich gab’s bei den Kiebitzen im Trainingslager in den Tiroler Alpen nur ein Thema: Wie wird der 45-jährige Ex-Profi auf seine Abberufung reagieren? Noch schweigt Poschner.

Statt Geschäftsführer darf sich Poschner jetzt nur noch 1860-Sportdirektor nennen: Mit dieser Entscheidung wird Poschner zum einen aus der Schusslinie genommen, gleichzeitig heißt das aber auch, dass er noch einmal eine letzte Schonfrist seitens des Klubs bekommen hat. Allerdings: Poschner, der 1860 vor einem Jahr mit einem offensiven 4-3-3-System revolutionieren wollte, kann künftig keine Alleingänge mehr starten. Er ist jetzt Geschäftsführer Markus Rejek und Noor Basha unterstellt.

Doch was die Löwen-Anhänger noch mehr im Zusammenhang mit Poschner interessiert: Wann liefert er endlich? Nach dieblaue24-Informationen gab’s in Abu Dhabi die Übereinkunft zwischen Verein und Investor, dass die Transfererlöse aus den Verkäufen von Julian Weigl (Dortmund), Bobby Wood (Union Berlin) und Martin Angha (St. Gallen) von knapp vier Millionen Euro theoretisch noch in dieser Transferperiode direkt reinvestiert dürfen. Doch bis auf das Abwehr-Talent Milos Degenenk (VfB Stuttgart II) wartet Trainer Torsten Fröhling trotz der guten Vorbereitung weiter auf Verstärkung. Noch bleiben genau zwei Wochen Zeit bis zum Liga-Start am 26. Juli in Heidenheim, um die Mannschaft so aufzustellen, dass sie nach der Horror-Saison im Vorjahr konkurrenzfähig ist…

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