VON OLIVER GRISS

Torsten Fröhling (48) saß oben auf der Empore des großen Presseraums der Allianz Arena  - und war einfach nur glücklich: Seine Zweitliga-Premiere gewann er mit dem TSV 1860 nach einem wahren Nervenkrieg mit 2:1 gegen seine alte Liebe, dem FC St. Pauli. Es war ein Befreiungsschlag der besonderen Art.

Obwohl die Löwen nicht die bessere Mannschaft waren, gewann sie dieses Sechs-Punkte-Spiel.”Ich bin einfach glücklich, dass wir gewonnen haben und das Glück auf unserer Seite war”, sagte Fröhling und ergänzte: “Wir waren heute sehr effektiv, das war man in den letzten Spielen nicht so. Ich finde es gut, wie die Fans der Mannschaft geholfen hat. Ich bin auch froh, dass die Mannschaft gemerkt hat, dass man einen Sieg erzwingen kann.”

Den Torwartwechsel von Stefan Ortega zu Vitus Eicher erklärte Fröhling so: “Nichts gegen Stefan Ortega. Aber man muss, wenn man so lange nicht erfolgreich ist,  auch mal ein Zeichen setzen. Ich wollte was Neues probieren - und Vitus ist ein Löwe durch und durch.”

Und wie analysierte Ewald Lienen die spannungsgeladenen 94 Minuten von Fröttmaning? “Für uns war das Rückschlag, wir hätten hier auch gewinnen können”, meinte der Ex-Löwen-Trainer: “Wir waren aber in der ersten Hälfte nicht zwingend genug. In der zweiten Hälfte  hatten wir Chancen für drei Spiele. Die Wahrheit dieses Spiels ist aber auch, dass wir unseren Kasten nicht sauberhalten konnten. Wir haben durch grobe Abwehrfehler zwei Tore hinnehmen müssen. Jetzt haben wir einen Nachteil gegenüber Sechzig und den anderen Konkurrenten.”

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