VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Gerhard Mayrhofer (52) kann sich eines nicht vorwerfen lassen, dass er im Vorfeld nicht genügend getan hätte, um die Delegierten im Vorfeld der Versammlung ausreichend aufzuklären: Nachdem er die ARGE-Delegierten und einen Tag später die Pro1860-Kräfte über die Gründe des Kirmaier-Prozesses unterrichtete, besuchte Mayrhofer am Sonntag auch “Blickpunkt Sport”. Sein Wunsch: “Idealerweise wird von Delegierten das Präsidium bestätigt und dann auch die neue Satzung noch einmal verabschiedet.”

Dass es bei der Außerordentlichen Delegiertenversammlung am Dienstag in Taufkirchen (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) zu Komplikationen kommen könnte, wollte Mayrhofer nicht ausschließen. ”Es kann durchaus sein”, erklärte der ehemalige O2-Manager, “dass es wieder irgendwo eine Problematik gibt, da kann man nie sicher sein. Ich glaube nicht, dass es eine Satzung gibt von irgendeinem Verein, die zu 100 Prozent wasserdicht ist.” Doch natürlich hofft er, dass diese monatelangen Querelen am Dienstag endlich ihr Ende finden - und er von den Delegierten nochmals gewählt wird. Und wenn nicht? “Damit”, so Mayrhofer, “wollen wir uns eigentlich gar nicht auseinandersetzen.”

Im Vorfeld hat der TSV 1860 schon für Verwunderung bei der Münchner Presse gesucht: Die Journalisten werden bei dieser Versammlung nicht zugelassen, stattdessen hat der Verein im Kulturzentrum Taufkirchen einen Arbeitsraum reserviert, indem hinterher die Protagonisten zu Interviews zur Verfügung stehen. Der Verein will damit die Peinlichkeit umgehen, dass die Presse wie 2013 von den Delegierten wieder per Abstimmung rausgeworfen wird. Heißt: Die Mayrhofer-Wahl findet hinter verschlossenen Türen statt.

Was denken Sie: Wieviel Prozent bekommt Mayrhofer bei seiner Wahl?