VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Der 3:0-Triumph in Bochum war nicht nur ein kräftiges Lebenszeichen des TSV 1860, sondern vor allem auch eines von Markus von Ahlen: Für den 43-Jährigen war es nach vier Pleite in Serie der erste Sieg als Cheftrainer. “Nach all den Rückschlägen in der letzten Zeit und der damit verbundenen Nervenbelastung tut dieser Sieg jetzt richtig gut“, meinte der sichtliche erleichterte Markus von Ahlen. „Und dass es sogar ein 3:0 geworden ist, das ist natürlich ebenfalls schön.“ Erst recht beim Blick auf die Tabelle: Die rote Laterne der Zweiten Liga wurde an den VfR Aalen weitergereicht, 1860 selbst kletterte auf Platz 14.

Für von Ahlen besteht nach dem dritten Saisonsieg, der aus Toren von [okotie] (2) und Chef-Antreiber [adlung] resultierte, kein Grund für den Anflug aufkeimender Euphorie:  „Ich bin nach Niederlagen nicht down und nach einem Sieg auch nicht happy, weil ich weiß, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Jeden Erfolg, den wir erreichen, und jeden Erfolg, den wir nicht erreichen, ist ein Beitrag der ganzen Mannschaft.“

Tatsächlich war die neuformierte und zugleich jüngste Löwen-Mannschaft seit fünf Jahren (23,9 Jahren im Durchschnitt) an diesem Nachmittag der große Gewinner: Die drei “Neuen” überzeugten gänzlich, der eigentlich schon abgeschriebene Gui Vallori (mit neuer Frisur) gewann nahezu jeden Kopfball im eigenen Strafraum und sorgte vorne für die ein oder andere gefährliche Szene bei Eckbällen, [wittek] (19) drehte im zweiten Abschnitt als Linksverteidiger auf - und der unbeschwert aufspielende [wolf] (19) gab bei seinem Start-Debüt den Dauerläufer: Mit über 11,5 Kilometer war der Ex-Nürnberger der lauffreudigste Löwe - und das, obwohl er “nur” 80 Minuten auf dem Feld war. Somit hat von Ahlen mit seinen Umstellungen an diesem Nachmittag alles richtig gemacht.

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