VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Geht’s allein nach dem Punkteschnitt, ist Markus von Ahlen (43) der derzeit beste Löwen-Trainer seit dem Abstieg 2004. Aus sechs Spielen als hauptverantwortlicher Trainer holte der Westfale saisonübergreifend starke 13 Punkte, sind 2,1 Punkte pro Spiel. Eine Aufstiegsquote. Also beste Voraussetzungen für  den Cheftrainer-Job an der Grünwalder Straße?

Markus von Ahlen zieht (noch) nicht so richtig: “Cheftrainer, Interimstrainer, Co-Trainer – das ist für mich kein Thema. Mein Bedürfnis ist, längerfristig für diesen Verein zu arbeiten. Und das ist auch das, was der Verein will. Das ist alles, was zählt. Ich habe Vertrag bis 2016.” Was der Ex-Profi des VfL Bochum ausdrücken will: Er hängt an 1860 und will mit einer Beförderung zum Cheftrainer nicht seine Zukunft bei Sechzig aufs Spiel setzen, schließlich kennt von Ahlen das Business, besonders an der Grünwalder Straße. Als Cheftrainer steht man voll im Fokus und muss bei Misserfolg auch die Gesamtverantwortung tragen. Ist von Ahlen diese Bürde zu hoch?

Gerhard Poschner spielt derweil auf Zeit. Am Samstag sagte der Sport-Geschäftsführer: “Markus ist Stand jetzt unser Cheftrainer. Markus wird uns hoffentlich noch sehr lange zur Verfügung stehen - in welcher Funktion auch immer. Markus ist unser einziger Ansprechpartner, das haben wir immer gesagt. Natürlich ist es unsere Pflicht, ständig unsere Augen und Ohren für Trainer und Spieler offen zu halten. Es gibt einen Trainermarkt wie auch Spielermarkt.”

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