VON OLIVER GRISS

Der neue Löwen-Präsident hat Angst um seine Ziele

Verflogen die gute Urlaubsstimmung, rein in den Löwen-Zirkus: Gerhard Mayerhofer (51) ist nach dem 0:0 in Aalen derart in Rage, dass er sich nicht mehr beruhigen kann. Nachdem der Ober-Löwe nach dem Abpfiff schon in der “AZ” gewütet hatte (“Was einige hier abgeliefert haben, war unterirdisch”) polterte der 51-Jährige auch in der “tz” richtig los: “Ich habe in Aalen einen kämpfenden Lauth gesehen, das war’s aber dann. Das reicht nicht, wenn man aufsteigen will. Es ist erschütternd, wie harmlos wir spielen. Die drei Spiele gegen Paderborn, Sandhausen und Aalen musst du gewinnen, wenn du nach oben willst. Die Frage stellt sich, ob sich wirklich jeder Gedanken darüber macht, was 1860 bedeutet. Wir müssen über das ganze System nachdenken.”

Woher aber der Sinneswandel? Ist ihm im Dänemark-Urlaub klar geworden, dass er in seiner Anfangszeit bei 1860 zu blauäugig war und sich von verschiedenen Leuten in die falsche Richtung hat lenken lassen?

Plötzlich darf sich keiner mehr bei 1860 sicher fühlen, die Angst geht um an der Grünwalder Straße. Mayrhofer: “Wer meine Antrittsrede auf der Mitgliederversammlung aufmerksam verfolgt hat, weiß, wovon ich rede.” Damals hatte er Konsequenzen für diejenigen angekündigt, die nicht alles dafür tun, dass 1860 wieder ein erfolgreicher Verein wird.  ”Unser Ziel ist der Aufstieg”, sagt er zur “tz”, “aber ich glaube, das ist noch nicht bei jedem angekommen. Ich weiß nicht, ob jeder diese professionelle Einstellung besitzt, die dafür nötig ist, und da möchte ich keinen ausnehmen.”

Der Präsident hat gesprochen.

Welche Schritte muss Mayrhofer einleiten, damit es in die Bundesliga geht? Diskutieren Sie mit!