VON OLIVER GRISS

Der 29-jährige Abwehrspieler träumt jetzt von der Champions League: “Wenn wir mit Steaua jetzt auch noch die Hauptrunde erreichen, dann habe ich etwas geschafft, was ich in 40 Jahren meinen Enkeln erzählen kann.”

Die Karriere von Ex-Löwe Lukasz Szukala (29) war mehr oder weniger vorbei, als er 2010 bei Alemannia Aachen aussortiert worden war: Existenzängste belasteten ihn, das Arbeitsamt dicht vor den Augen. Doch der Abwehr-Riese (1,96 Meter groß) gab nicht auf: Über Gloria Bistrita, Universitaea Cluj, Petrolul Ploiesti schaffte er den Sprung zum ehemaligen Europapokalsieger Steaua Bukarest - und nicht nur das: Dort entwickelte sich das ehemalige Löwen-Talent, der seinerzeit 2004/2005 neben Rodrigo Costa die beste 1860-Abwehr bildete, zu einem der besten Spieler der rumänischen Liga . Die Meisterschaft mit Steaua ist auch ganz eng mit seinem Namen verbunden. Szukalas Marktwert liegt inzwischen bei 1,8 Millionen Euro.

Der Lohn: Die Nationalelf-Premiere für Polen - mit 29 (!). Neben Lewandowski & Co. gewann Szukala letzte Woche einen Test gegen Dänemark mit 3:2. Er spielte 90 Minuten durch, auch für die WM-Qualifikationsspiele hat er wieder eine Einladung auf dem Tisch. “Es ist alles ein Traum”, sagt Szukala, “aber mit dem nötigen Willen ist alles zu realisieren. Wenn wir mit Steaua jetzt auch noch die Hauptrunde der Champions League erreichen, dann habe ich etwas geschafft, was ich in 40 Jahren meinen Enkeln erzählen kann.”

Über welchen Ex-Löwen würden Sie gerne eine Geschichte lesen? Diskutieren Sie mit!