VON OLIVER GRISS

Kult-Löwe Manni Wagner freut sich auf die Stadion-Eröffnung - und doch versteht er die Stadt nicht, dass die Kultstätte nur für die Dritte Liga tauglich ist

Während der grün strahlende Teppich im neuen Grünwalder Stadion am Dienstagnachmittag noch einmal für die Premiere bewässert wurde, ist Kult-Löwe Manni Wagner (74) zeitgleich an der umgebauten Kultstätte vorbeigefahren - und noch heute läuft es ihm eiskalt den Rücken herunter, obwohl es Jahrzehnte her ist, als der Meisterlöwe das letzte Mal auf Giesings Höhen seine Kickstiefel geschnürt hat. “Das war unser Wohnzimmer. Es kribbelt noch heute”, sagte der Ex-Verteidiger zu dieblaue24, “im Sechzger Stadion haben wir unsere größten Erfolge gefeiert. Das verbindet.”

Am Mittwoch wird das Giesinger Denkmal nach einjähriger Bauzeit, die 10,3 Millionen Euro geschluckt hat, eingeweiht - mit dem Regionalliga-Heimspiel der U21 des TSV 1860 gegen den FV Illertissen (18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker). “Leider habe ich am Abend einen Termin”, jammert Wagner, “aber das Derby gegen die Bayern ein paar Tage später lasse ich mir natürlich nicht entgehen.”

Dass die Stadt München das Stadion mit einem Fassungsvermögen von 10.500 Besuchern nur drittliga-tauglich gemacht hat, findet Wagner merkwürdig: “Das ist für mich nicht nachvollziehbar. In jeder anderen Stadt hätte es das nicht gegeben. Ich bin der Meinung, dass man dieses Stadion durchaus zweitliga-tauglich machen hätte können - und 1860 hätte damit ein Problem weniger.”

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