VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ

Der neue Löwen-Präsident nimmt es seinem Vorvorgänger übel, dass der bei der Mitgliederversammlung Geschäftsführer Schäfer schlecht aussehen hat lassen: “Er wollte offensichtlich Unruhe schaffen”

Es soll ein echter Neuanfang beim TSV 1860 her, ohne ein Zurückblicken in die eher traurige Vergangenheit - doch Gerhard Mayrhofer (51), der am vergangenen Sonntag mit überwältigender Mehrheit von den 1860-Mitgliedern gewählt wurde, beschäftigt sich noch einmal mit seinem Vorvorgänger. Auch Tage nach seiner Wahl stößt es dem neuen Ober-Löwen immer noch sauer auf, dass Ex-Präsident Dieter Schneider auf der Mitgliederversammlung für Noor Basha Partei ergriff und gleichzeitig seinen Geschäftsführer Robert Schäfer in ein schlechtes Licht gestellt hat: “Das war kein Auftritt Schneider gegen Schäfer, sondern Schneider. Er wollte offensichtlich Unruhe schaffen”, sagte Mayrhofer jetzt der “AZ” und ergänzt: “Anders kann ich mir es nicht erklären, dass er vollkommen zusammenhanglos das Thema mit der Aufenthaltsgenehmigung (von Basha, die Red.) zur Sprache gebracht hat. Es ging bei der Aussprache am Sonntag um etwas völlig anderes. Herrn Schneider geht es nicht um Zusammenarbeit, das ist uns bei unserem Treffen mit ihm ganz deutlich geworden.”

Und Mayrhofer macht noch einmal deutlich, dass er dem TSV 1860 ein neues Image verleihen will: “In den letzten zehn Jahren haben wir hier eine Ego-Show von Funktionären und Ex-Funktionären erlebt, die ich nicht akzeptiere. Da ging es um Egoismus, um nichts anders. Das werde ich mir nicht gefallen lassen. Jeder muss sich jeden Tag hinterfragen, ob das was er leistet, gut genug ist für 1860.”

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